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IT-Fernwartung Teamviewer-Konten unter Hacker-Beschuss

In den letzten Wochen beschwerten sich Teamviewer-Nutzer vermehrt, dass sich Hacker über die Fernwartungssoftware Zugang zu ihren Computern erschafft haben.

Bild: scyther5 / iStockphoto.com
22.06.2016

Nutzerkonten des Fernwartungs-Anbieters Teamviewer sind in den letzten Wochen und Monaten verstärkt gehackt worden. Schwache Passwörter sowie ein Sicherheitsleck in einer veralteten Version sind mögliche Ursachen.

In den letzten Wochen haben sich Nutzer vermehrt beschwert, dass sich Hacker über die Fernwartungssoftware Teamviewer Zugang zu ihren Computern erschafft haben. Beispielsweise haben die Unbefugten über den Computer auf Paypal- und Bankkonten eingeloggt, um so Überweisungen zu tätigen.

Angegriffen wurden hier die optionalen Teamviewer-Konten, mit denen sich Fernwartungszugänge bündeln lassen. Teamviewer sieht die mangelnde Sicherheit durch schlechte Passwörter als Grund für die Hacks. Insbesondere User, die für mehrere Onlinekonten die gleichen Passwörter verwenden, seien hier am meisten gefährdet. Aufgrund von großen Hacks der letzten Jahre – beispielsweise auf LinkedIn – haben Verbrecher viele Passwörter erhalten, die von Nutzern auch bei Teamviewer-Konten verwendet werden könnten.

Als zweite Alternative für die Sicherheitsschwachstelle nennt Trend Micro eine Schwachstelle in der Teamviewer-Version 6: In dieser Version könnten sich Hacker mittels eines Trojaners eine Hintertür einbauen. Aufgrund von Phishingmails und unbeabsichtigter Downloads sei der Trojaner wohl installiert worden.

Immerhin: Die betroffene Version 6 von Teamviewer ist längst veraltet und stammt noch von 2011. Neuere Versionen hätten die erwähnte Sicherheitslücke nicht mehr. Außerdem bietet Teamviewer neuerdings auch eine zusätzliche Kontosicherung per Autorisierungsmails an.

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