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Industrieelektronik Kein Modell von der Stange

publish-industry Verlag GmbH

Bild: Count_Kern, iStock
06.04.2016

Automatisierung hat nicht zwangsläufig gleichförmige Massenprodukte zur Folge. Das zeigt sich sehr gut an der Industrieelektronik. Trotz automatisierter Fertigung spielt hier der Service eine immer wichtigere Rolle.

Ende Februar kündigte Mercedes an, einen Teil seiner Roboter wieder durch menschliche Arbeitskräfte ersetzen zu wollen. Grund: Die Kunden würden immer individualisiertere Autos verlangen, womit die Maschinen jedoch überfordert seien. Und eine ständige Umprogrammierung lohne sich nicht. Ist die Automatisierung also auf dem absteigenden Ast?

Das wohl eher nicht. Das Beispiel illustriert aber sehr gut die immer stärker von den Kunden verlangte, individuelle Anpassung von Produkten. Das kommt aber nicht nur wie im Fall Mercedes bei den Endverbrauchern vor, sondern auch bei Abnehmern von Industrieelektronik. Für die Elektronikindustrie bedeutet das, dass sie sich immer stärker mit ihren Kunden abstimmen und ihre Produkte auf deren Bedürfnisse hin ausrichten muss. Der Trend zu einer engeren Zusammenarbeit und mehr Dienstleistung ist aber keinesfalls nur auf die Produktauswahl beschränkt: Elektronikunternehmen werden generell immer mehr zu Dienstleistern. Sie helfen bei der Entwicklung, übernehmen Prüf- und Testverfahren und liefern Softwareunterstützung. Wie solche Modelle konkret aussehen können und wie sich Produkte gezielt auf die Anforderungen der Kunden zuschneiden lassen, zeigen zum Beispiel Harting und Phoenix Contact.

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