Die Industrie wandelt sich. Im Grunde tut sie das natürlich seit sie existiert. Allerdings ist der Verlauf dieses Wandels von Linearität weit entfernt. Es sind technische Quantensprünge, die die Produktion, nach relativ langen Intervallen stetigen aber gemächlichen Wachstums, auf völlig neue Niveaus katapultieren. So mächtig sind die Auswirkungen dieser Sprünge – nicht nur auf die Industrie selbst, sondern auf die gesamte Gesellschaft –, dass sie landläufig als Revolutionen bezeichnet werden. Nach der ersten und zweiten industriellen und der digitalen Revolution wird sich in diese Reihe die Industrie 4.0 als vierte Inkarnation der Industrie einreihen.
Wie stark die Umwälzungen im Vergleich zu den vorangegangenen Veränderungen sein werden mag wohl noch niemand abzuschätzen. Ein Unterschied zu diesen liegt jedoch bereits auf der Hand: Veränderte die Industrie bisher immer primär ein oder zwei eng eingrenzbare Techniken (Dampfkraft, Elektrifizierung und Förderband, Computer), so ist es bei der Industrie 4.0 eher eine Idee beziehungsweise ein Konzept: das der Vernetzung von allem mit allem. Techniken, um diesen Zustand zu erreichen, gibt es schon jetzt viele – und es werden mehr werden. Gemein ist ihnen eines: Sie stammen alle aus der Elektronikindustrie. Die bereits heute sehr wichtige Industrieelektronik wird uns in Zukunft also noch erheblich mehr beschäftigen – als Wachstumsmarkt, als Innovationstreiber und, wie bei allen bisherigen industriellen Revolutionen, als Triebfeder des gesellschaftlichen Wandels. Einige in die industrielle Zukunft weisende Trends und Technologien begegnen Ihnen schon sehr bald – nämlich auf den nächsten Seiten.