Aktuell wird in der Öffentlichkeit der Entwurf für die Digitalstrategie „Gemeinsam digitale Werte schöpfen“ der Bundesregierung diskutiert. Die vorliegende Strategie führt die politischen Schwerpunkte der Bundesregierung bei der Digitalisierung unter einem Dach zusammen und bildet den übergeordneten Rahmen für die Digitalpolitik bis zum Jahr 2025.
Hierzu erklärt Prof. Claus Oetter, Geschäftsführer des VDMA Software und Digitalisierung und Leiter der Abteilung Informatik im VDMA: „Wir begrüßen, dass mit dem Entwurf einer Digitalstrategie ein Arbeitsstand vorliegt, der viele richtige und wichtige Ansätze für die Weiterentwicklung der Digitalisierung in Deutschland und Europa thematisiert. Zu den für uns entscheidenden Bereichen der Strategie zählt das Schaffen einer Datenökonomie auf Basis neuer, digitaler Geschäftsmodelle. Die Digitalstrategie der Regierung muss die Grundlage dafür liefern, damit die Unternehmen die Etablierung einer souveränen Datenwirtschaft vorantreiben.“
Insgesamt zu vage
Die in der Strategie genannten wichtigen Faktoren für eine zielführende digitale Transformation wie beispielsweise die Stärkung digitaler Schlüsseltechnologien bewertet Oetter jedoch als insgesamt zu vage: „Beim Thema Künstliche Intelligenz darf das Vorhaben, ein Gütesiegel ‘AI made in Germany‘ zu etablieren, nicht zulasten einer innovationsfreundlichen Regulierung gehen, sondern muss Freiheiten und Vertrauen für den industriellen KI-Einsatz schaffen. Zu oft hat Deutschland seine führende Position bei Schlüsseltechnologien eingebüßt. Bestehende Forschungserbnisse trugen nicht dazu bei, die Zukunft des Standorts zu sichern.“
Die in dem Dokument angesprochenen Aspekte können laut VDMA nur ein Anfang sein und müssen bis zum Kabinettsbeschluss und darüber hinaus weiter vertieft und mit Leben befüllt werden. „Vor allem muss es darum gehen, die Maßnahmen schnell in die konkrete Umsetzung zu bringen und die jeweilige Finanzierung sicherzustellen“, fordert Oetter, „als VDMA stehen wir für den engen Austausch zwischen der Bundesregierung und dem Maschinen- und Anlagenbau bereit.“