Absichtserklärung unterzeichnet Gründung einer deutsch-australischen Wasserstoffallianz

Die deutsch-australische Wasserstoffallianz ist ein weiterer wichtiger Meilenstein der deutsch-australischen Energiepartnerschaft.

Bild: iStock, sam_eder
14.06.2021

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier und Bundesforschungsministerin Anja Karliczek haben gemeinsam mit ihrem australischen Amtskollegen Energieminister Angus Taylor eine Absichtserklärung zur Gründung eines „Germany Australia Hydrogen Accord“ im Wege des Schriftaustausch unterzeichnet.

Mit der deutsch-australischen Kooperation kann ein Import von nachhaltig erzeugtem Wasserstoff in relevanten Mengen ermöglicht werden – ein wichtiger Faktor, um unsere verstärkten Klimaziele zu erreichen.

Der Akkord soll in die Arbeit der bereits bestehenden deutsch-australischen Energiepartnerschaft, mit dem Schwerpunkt Wasserstoff, eingebettet werden. Australien ist bereit, diese Zusammenarbeit von seiner Seite mit substantiellen finanziellen Mitteln zu unterstützen. Deutsche Unternehmen haben ein großes Interesse, sich an Wasserstoff-Projekten in Australien zu beteiligen, unter anderem als Lieferanten von Elektrolyseuren.

Der Akkord sieht drei verschiedene Initiativen vor:

  • HyGate (FF BMBF): Co-Finanzierung eines AUS-DEU H2-Inkubators für angewandte Forschung. DEU Beitrag: 50 Millionen Euro. Das Ziel des Inkubators ist es, Wasserstofftechnologien zu entwickeln, zu verbessern und in realen Bedingungen zu testen als Vorstufe zu einer anschließenden Skalierung

  • Co-Finanzierung von „HydrogenHubs“ (FFBMWi): Produktion von H2 im industriellen Maßstab in AUS unter Einsatz deutscher Technologie. Co-finanziert im Rahmen der geplanten DEU Förderrichtlinie für internationale H2- Projekte und AUS Finanzierung für Hydrogen Hubs. AUS hat für Hydrogen Hubs bereits ein Förderprogramm in Höhe von 275 Mio AUD (175 Millionen Euro) bewilligt. Ein Teil dieses Geldes soll prioritär für Hubs, die DEU Technologie einsetzen, verwendet werden. Flankierend soll eine DEU-AUS Industry Group eingesetzt werden, die entlang der Wertschöpfungskette Projekte identifiziert, die sich für eine solche Co-Finanzierung und Kooperation anbieten

  • Zusammenarbeit zu H2-Handel (FF BMWi): Co-Finanzierung einer Auktion im Rahmen von H2-Global, die regional auf AUS begrenzt ist. AUS ist bereit, eine Auktion von H2-Global mit circa 50 Millionen Euro zu unterstützen, bei der in AUS produzierter H2 (oder Derivat) nach DEU geliefert werden soll

Kommentare zur Allianz

Peter Altmaier, Bundeswirtschaftsminister: „Die deutsch-australische Wasserstoffallianz ist ein weiterer wichtiger Meilenstein der deutsch-australischen Energiepartnerschaft. Wasserstoff ist nicht nur eine Schlüsseltechnologie zur Dekarbonisierung unserer Länder, sondern auch ein Wegbereiter für nachhaltiges Wirtschaftswachstum auf dem Weg zur Klimaneutralität. Gerade vor diesem Hintergrund begrüße ich unsere Kooperation in den Bereichen Industrie und Handel sowie angewandte Forschung ausdrücklich und freue mich darauf, die Wasserstoffallianz mit Leben zu füllen. Unter anderem werden wir mit deutsch- australischen ‚Hydrogen Hubs‘ die Produktion von Wasserstoff im industriellen Maßstab in Australien unter Einsatz deutscher Technologie vorantreiben und über Möglichkeiten der Zusammenarbeit eruieren im Rahmen unseres neuen internationalen Förderinstruments ‚H2-Global‘.“

Anja Karliczek, Bundesforschungsministerin: „Mit der deutsch-australischen Kooperation bietet sich deutschen Unternehmen die Möglichkeit für Technologieexporte. Mit dem Technologieinkubator HyGATE bringen wir Akteure aus Wissenschaft und Wirtschaft aus beiden Ländern zusammen, um grüne Wasserstofftechnologien entlang der gesamten Wertschöpfungskette - von der Erzeugung, über die Speicherung und den Transport bis hin zur Nutzung - zu entwickeln, zu demonstrieren und unter Realbedingungen zu erproben. Ein weiterer großer Vorteil der Partnerschaft: Ein Land wie Australien, das bisher in großem Stil Kohle exportiert, baut sich eine neue, klimafreundliche Perspektive als Energieexporteur auf, getreu dem Motto ‚shipping the sunshine‘ - praktisch verpackter Sonnenschein aus Australien. Für die Kooperation plant das BMBF über einen Zeitraum von drei Jahren bis zu 50 Millionen Euro bereitzustellen."

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