Echtzeit-Integration von Steuerung und KI Maschinencontroller, die mitdenken

Das IoT generiert eine Datenflut, der es mit intelligenten Methoden Herr zu werden gilt.

14.06.2017

Omron entwickelt einen neuen Maschinencontroller mit künstlicher Intelligenz, der als erster seiner Art in Echtzeit KI-Verarbeitung und SPS-Funktionalität integriert.

Wenn in einer Fertigungsumgebung die Steuerung im Mikrosekundentakt erfolgt, braucht es eine entsprechend rasante und Präzise Erfassung von Daten wie beispielsweise Position, Schwingung oder Temperatur. Durch die Analyse und Nutzung kombinierter Daten kann Omron mögliche Maschinenfehler schnell vorhersagen und Anlagenstillstände oder eine Verschlechterung der Produktqualität verhindern.

Fertigungsdaten im IoT-Flaschenhals

Durch die rasche Verbreitung des IoT ist das Datenaufkommen enorm gestiegen. Diese Datenflut erschwert eine Übertragung der gesamten Daten in die Cloud zur Analyse mittels KI.

Einen weiteren Engpass bei der Einführung des IoT in der Fertigungsumgebung stellen die Verzögerungszeiten der bilateralen Datenübertragung dar. Diese ergeben sich, wenn die Daten von Sensoren, Motoren und anderen Geräten zur und von der Cloud übertragen werden müssen. Dabei ist in solchen Fertigungsumgebungen ein sofortiges Ansprechen essenziell.

Intelligenz durch IKT

Als Ergebnis diese Probleme stellt Omron für die Fertigungsumgebung „Intelligenz entwickelt durch IKT (Informations- und Kommunikations-Technologie)“ vor. Dabei integriert der Hersteller das Know-how von Fachkräften in die Steuerungen von Anlagen und Prozessen. Erreicht wird dies durch den Einsatz einer breiten Palette von Fabrikautomatisierungsprodukten (FA), die eine IoT-fähige automatisierte Produktion ermöglichen oder KI-Algorithmen implementieren.

Der nach diesem Konzept entwickelte KI-Controller kann Anzeichen von Anlagenstörungen sofort erkennen. Dank der KI-Algorithmen des Maschinen-Controllers kann dieser anhand von präzisen Sensordaten die wiederholten Bewegungsabläufe der Anlagen erlernen. Hierdurch werden Rückmeldungen für die Statusüberwachung und Echtzeitsteuerung von Maschinen ermöglicht.

So kommt KI in die Produktionsprozesse

  1. Erfassung von Sensordaten (z. B. Schwingung und Temperatur), Ausgabe von Daten für Anlagenmotoren und chronologische Verarbeitung dieser Daten in Echtzeit

  2. Generierung von Kenngrößen in regelmäßigen oder unregelmäßigen Intervallen basierend auf den chronologischen Daten in Echtzeit

  3. Sammlung von Kenngrößendaten und Generierung von Modelldaten für die lernende Maschine

  4. Sendung von Rückmeldungen an die Zustandsüberwachung und Steuerungen basierend auf solchen Modelldaten in Echtzeit

Forpheus - ein Muster für integrierte KI

Forpheus veranschaulicht Omrons Prinzip Sensorik & Steuerung + Denken. Der intelligente Lehrroboter nutzt Kerntechnologien wie die Gesichts-/Personenerkennungstechnologie OKAO Vision und den weltweit ersten integrierten Sensor, der den Konzentrationsgrad eines Spielers erkennen kann.

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