„Wir müssen vor allem dem Mittelstand den Zugang zu Industrie 4.0 erleichtern. Kleine und mittlere Unternehmen haben meist nur begrenzte eigene Forschungskapazitäten und brauchen deshalb die Möglichkeit, ihre neuen Ideen und Techniken praxisnah auf Industrie4.0-Tauglichkeit zu testen,“ betonte Johanna Wanka, Bundesministerin für Bildung und Forschung, im Vorfeld des Nationalen IT-Gipfels. Dort sollen test beds – also Testfelder – vorgestellt werden, die als Erprobungsplattform in Deutschland dienen können.
Mit über 250 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus mehr als 100 Organisationen ist die Plattform Industrie 4.0 nach eigenen Angaben sechs Monate nach ihrer Erweiterung weltweit das größte und vielfältigste Industrie4.0-Netzwerk. Auf verschiedenen Wegen spricht sie rund 7000 Unternehmen an, die als Anbieter von Industrie 4.0 tätig sind.
Am 19. November, dem zweiten Tag des Nationalen IT-Gipfels in Berlin, wird die Online-Landkarte der Plattform Industrie 4.0 gestartet, die über www.plattform-i40.de abrufbar sein wird. Über 100 Beispiele aus der Industrie4.0-Praxis werden auf der virtuellen Karte beschrieben und verortet sein – von einer intelligenten Datenbrille und einem Onlinemarktplatz für individuelle Schaumstoffeinlagen bis hin zu einer herstellerübergreifenden Industrie4.0-Anlage. Zudem werden auf der Online-Landkarte auch die genannten Testfelder angezeigt.
Internationales Vorbild
Zahlreiche Anfragen zu Kooperationen aus China, Japan, Frankreich, Südkorea oder der Slowakei zeigen: Die Expertise der Plattform Industrie 4.0 ist im Ausland gefragt. So trafen sich Vertreterinnen und Vertreter der Plattform Industrie 4.0 mit der französischen Initiative Industrie du futur anlässlich der deutsch-französischen Konferenz zum Thema Digitalisierung am 27. Oktober in Paris. Ebenfalls Ende Oktober kamen in Peking deutsche und chinesische Vertreterinnen und Vertreter im Rahmen der im Juli geschlossenen Absichtserklärung mit China zu einem ersten Arbeitstreffen zusammen.