Die weltweiten Investitionen in erneuerbare Energien sind 2015 um fünf Prozent auf ein Rekordhoch von 286 Milliarden US-Dollar gestiegen. Damit waren sie mehr als doppelt so hoch wie Investitionen in Kohle- und Gaskraftwerke. Das geht aus einem kürzlich vorgestellten Berichts „Global Trends in Renewable Energy Investment 2016“ des UNEP Centre an der Frankfurt School of Finance and Management hervor, der vom Bundesumweltministerium gefördert wurde.
Zu den wichtigsten Entwicklungen im Jahr 2016 gehört dabei der Anstieg von Investitionen in Entwicklungs- und Schwellenländern. Diese übertrafen mit einem Investitionsvolumen von 156 Milliarden US-Dollar zum ersten Mal die Investitionen in Industrieländern und waren 17 mal höher als im Jahr 2004. Dafür ist insbesondere China verantwortlich mit einem Anstieg von 17 Prozent und einem weltweiten Investitionsanteil von mehr als einem Drittel. Aber auch Indien, Südafrika, Mexiko und Chile wiesen ein großes Investitionswachstum auf. Weiterhin werden jedoch weltweit nur zehn Prozent des Stroms durch erneuerbare Energien gewonnen. Neue Kohle- und Gaskraftwerke verursachen durch ihre lange Lebensdauer weitere Anstiege von klimaschädlichen Treibhausgasen. Allerdings zeigen die steigenden Investitionen in erneuerbare Energien, dass ein tiefgreifender Strukturwandel im Gange ist und das Bewusstsein für erneuerbare Energien steigt.