Kooperation von Mensch und Maschine VDMA veranstaltet Kongress zu Arbeit 4.0

Mit Blick auf den Maschinen- und Anlagenbau zeigt eine aktuelle Studie des VDMA, dass die Belegschaften in dieser Industrie gut gerüstet sind.

Bild: Bosch
06.06.2016

Die Zukunft der Arbeit wird in der Produktion und vielen anderen Tätigkeiten maßgeblich von der Kollaboration zwischen Menschen und Maschinen geprägt sein. Vor dem Hintergrund der zunehmenden Digitalisierung werden Mensch und Maschine ihre jeweiligen spezifischen Fähigkeiten zur Geltung bringen. Wie das aussehen kann, erörterte der Kongress zur Arbeit 4.0, den der VDMA in Frankfurt organisierte.

Maschinen werden noch intensiver unterstützende Tätigkeiten ausführen als bisher. Thilo Brodtmann, VDMA-Hauptgeschäftsführer, kommentierte die Eröffnung des Kongresses „Arbeit 4.0“ des VDMA-Verbands in Frankfurt: „In der Industrie 4.0 bleibt der Mensch im Mittelpunkt. Verändern werden sich hingegen die Aufgabenprofile der Beschäftigten in der Fabrik der Zukunft. Denn stärker als je zuvor werden Abläufe zu koordinieren, die Kommunikation zu steuern und eigenverantwortliche Entscheidungen zu treffen sein“. Damit bekommen Bildung und Qualifikation der Beschäftigten eine noch größere Bedeutung.

Mit Blick auf den Maschinen- und Anlagenbau zeigt eine aktuelle Studie des VDMA, dass die Belegschaften in dieser Industrie gut qualifiziert und daher für Industrie 4.0 gerüstet sind. Deutlich wird jedoch auch, dass die Bereitschaft zu kontinuierlicher Weiterbildung und neuen Ausbildungsinhalten notwendig ist.

Kein massenhafter Arbeitsplatzverlust

Trotz des Wandels in der Arbeitswelt und der Produktion ist nach Überzeugung des VDMA nicht mit massenhaften Arbeitsplatzverlusten zu rechnen. Die Erfahrungswerte der Vergangenheit zeigten vielmehr, dass kontinuierliche Automatisierung auch zu einer Steigerung der Beschäftigtenzahlen geführt hat. So hat Deutschland die dritthöchste Roboterdichte der Welt (auf 10.000 Beschäftigte im Verarbeitenden Gewerbe kommen 292 Industrieroboter) und zugleich mit rund 43 Mio. Erwerbstätigen den höchsten Beschäftigungsstand seit der Wiedervereinigung.

Maßgeblich entscheidend für den Wandel der Arbeitswelt im Kontext der Digitalisierung wird sein, welche Rahmenbedingungen die Politik setzt. Gesetzliche Maßnahmen müssen daher nach Vorstellung des VDMA durch ein Monitoring der tatsächlichen technologischen und betrieblichen Entwicklungen geprägt sein. Ideen, wie die investitionshemmende und arbeitsplatzgefährdende Wertschöpfungsabgabe oder Maschinensteuer, werden vom VDMA daher ausdrücklich abgelehnt.

Chancen und Herausforderungen der Digitalisierung

Im Rahmen des Kongresses „Arbeit 4.0“ hat der VDMA Akteure der Industrie, Gewerkschaft, Politik und Medien in einem eigenen Formt zusammengebracht, um die Herausforderungen und Chancen der Digitalisierung für die Zukunft der Arbeit zu diskutieren.

Mit seinen mehr als eine Millionen Beschäftigten versteht sich der Maschinen- und Anlagenbau als ein wesentlicher Treiber von Industrie 4.0, hinzu kommt seine Schlüsselrolle als Anbieter und Anwender von Industrie 4.0-Technologien.

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