Appell nach Brand in Gaskraftwerk Mehr Sicherheit durch geräteintegrierten Brandschutz in Schaltschränken

Defekte an elektrischen Geräten sind nach Angaben der Versicherer in Deutschland für nahezu jeden dritten Brand verantwortlich.

Bild: publish-industry, DALL·E
19.01.2024

Ein Zwischenfall im Trianel-Gaskraftwerk in Hamm (NRW) kurz vor Jahresende führte deutlich vor Augen wie gefährlich ein Kurzschluss in einem Schaltschrank werden kann und wie schnell er Menschen gefährdet sowie erhebliche Sachschäden und Produktionsausfälle nach sich zieht. Vorbeugung wäre auf vergleichsweise einfache Weise möglich: Geräteintegrierter Brandschutz ermöglicht es, Schwelbrände frühzeitiger zu identifizieren und zu löschen bevor sie Schäden anrichten.

Der Brand im Gaskraftwerk ereignete sich bei Wartungsarbeiten, während die Energieerzeugung ruhte. Bei Wartungsarbeiten ist es üblich, kurzfristig Schutzmechanismen auszuschalten, um die Arbeiten sicher durchführen zu können.

Nach Angaben von Trianel kam es dabei zu einem Kurzschluss am Schaltschrank, in der Folge löste ein Lichtbogen den Schwelbrand mit starker Rauchentwicklung aus. Drei Mitarbeiter wurden verletzt und mussten in Krankenhäuser verbracht werden.

Defekte an elektrischen Geräten sind nach Angaben der Versicherer in Deutschland für nahezu jeden dritten Brand verantwortlich. Besonders fatal: Schwelbrände in Schaltschränken werden im Normalbetrieb oft erst entdeckt, wenn es buchstäblich zu spät ist und sich bereits toxischer Rauch oder Flammen ausbreiten. Zusätzlich zur Gefährdung von Menschen sehen sich Unternehmen häufig mit erheblichen Sachschäden und Verlusten durch Betriebsstillstände konfrontiert.

Geräteintegrierter Mini-Feuerlöschsystems

Für mehr Sicherheit und eine Minimierung des Betriebsausfallrisikos eignet sich geräteintegrierter Brandschutz wie das Mini-Feuerlöschsystems AMFE der JOB-Gruppe aus Ahrensburg bei Hamburg. AMFE steht für Automatische Miniatur Feuerlösch-Einheit. Das System ist in Kombination mit einem Rauchmelder und Steuereinheit in der Lage, Schwelbrände bereits frühzeitig zu identifizieren. Bei einer Rauchfreisetzung wird der Auslösemechanismus elektrisch eingeleitet und setzt das enthaltene Löschmittel frei, um den Brand selbsttätig direkt im Schaltschank oder in elektrischen Geräten zu löschen – bevor er größere Schäden verursachen kann.

Neben der elektrischen Auslösung bietet das System eine physikalische Redundanz durch das thermischs Auslösen einer Glasampulle, welche komplett stromunabhängig den Löschvorgang einleiten kann. Dies bietet zusätzlichen Schutz im Fall von Stromausfällen.

Ausgezeichnet mit dem VdS-Gütesiegel

AMFE ist das erste Lösch-System dieser Art, das mit dem VdS-Gütesiegel der Deutschen Versicherungswirtschaft ausgezeichnet wurde. Damit wird die Zuverlässigkeit und Wirksamkeit durch unabhängige Prüflabore der VdS Schadenverhütung GmbH bestätigt. In zahlreichen sensiblen Bereichen wie Flughäfen, Schaltschränken oder Elektronikkomponenten bewähren sich die Mini-Feuerlöscher bereits. Doch gleichzeitig befinden sich weiterhin Tausende Schaltschränke ohne geräteintegrierten Brandschutz in Betrieb – ein latentes Risiko, das Unternehmen nicht auf die leichte Schulter nehmen sollten.

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