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Digitale Transformation Rockwell Automation ermöglicht Fresenius Medical Care mit digitalen Zwillingen effizienter zu helfen

Durch digitale Transformation steigert das Gesundheitsunternehmen die Effizienz und verkürzt die Produkteinführungszeit.

Bild: Rockwell Automation
28.09.2023

Fresenius Medical Care ist ein Anbieter von Lösungen für Menschen mit chronischem Nierenversagen und damit verbundenen Umständen. Das Unternehmen bietet seine Dienstleistungen über ein Netzwerk von fast 4.000 ambulanten Dialysezentren an und behandelt in erster Linie Nierenerkrankungen im Endstadium. In solch einem Fall müssen sich die Patienten dreimal pro Woche einer Dialyse unterziehen – oft für den Rest ihres Lebens.

Fresenius Medical Care verfügt über eine umfassend integrierte Wertschöpfungskette für die Entwicklung und Herstellung verschiedener Geräte sowie Verbrauchsgüter. Zudem hat es sein Produktportfolio vor Kurzem um die extrakorporale Blutbehandlung für Herz- und Lungentherapien erweitert. Das Unternehmen arbeitet jeden Tag daran, die Lebensqualität jedes einzelnen Patienten zu verbessern und verändert das Gesundheitswesen durch Forschung, Innovation und Mitgefühl.

Um weiterhin innovativ zu bleiben, musste sich Fresenius Medical Care von seinen papierbasierten Systemen, Prozessen, Methoden und Werkzeugen verabschieden. Die digitale Transformation würde es dem Unternehmen ermöglichen, global einsetzbare Produkte zu entwickeln, die Effizienz zu steigern und die Zeit bis zur Markteinführung in der Produktentwicklung, der Herstellung sowie dem Produktmanagement über den gesamten Produktlebenszyklus hinweg zu verkürzen.

Mehr Effizienz, kürzere Produkteinführungszeiten

Fresenius Medical Care ist erfolgreich gewachsen, allerdings waren die umständlichen, papierbasierten und regionalen Prozesse, Methoden und Werkzeuge in der Produktentwicklung auf globaler Ebene ungeeignet. Diese Situation erschwerte die globale Zusammenarbeit zwischen den Produktteams, führte zu unnötigen Ineffizienzen und verlangsamte die Entwicklungszyklen sowie die Produkteinführung – insbesondere im Zusammenhang mit der Entwicklung komplexer, neuartiger Therapiesysteme.

Fresenius Medical Care hat erkannt, dass die Optimierung und Digitalisierung von Prozessen wichtige Schritte sind, um auf der ganzen Welt entwickeln, herstellen und liefern zu können. Gemeinsam mit Rockwell Automation hat Fresenius Medical Care ein globales Programm für die digitale Transformation entwickelt, um digitale Zwillinge seiner Produkte zu realisieren.

So kann die Effizienz hinsichtlich der globalen Produktentwicklung und der Konformität mit gesetzlichen Vorschriften gesteigert werden. Das Global Product Lifecycle Management (PLM) ist ein strategisches Programm zur Verwaltung aller Produkt- und Prozessdaten mit optimierten Funktionen auf der Grundlage eines weltweit zugänglichen und integrierten Ökosystems.

Das Projekt umfasste unter anderem die folgenden Geschäftsziele:

  • Verkürzung der Markteinführungszeit in Produktentwicklung, Fertigung und Produktmanagement

  • Verbesserung der weltweiten Zusammenarbeit und Effizienz, insbesondere zwischen Produktteams

  • Verbesserung der Produktqualität

  • Geringerer Verwaltungsaufwand

  • Vorbereitung und Schaffung der Voraussetzungen für das industrielle Internet of Things (IIoT)

Global PLM sorgt für eine einzige Erkenntnisquelle bei der digitalen Verwaltung von Produktdaten und ermöglicht es den Bereichen Forschung und Entwicklung (F&E) sowie Fertigung und Qualitätssicherung, zu wirklich globalen Organisationen zu werden, die auf Zusammenarbeit beruhen. Zudem ermöglicht dies den Unternehmen sich auf eine hochmoderne, digital ausgerichtete Produktentwicklung und Fertigung als Grundlage für künftige Produkte umzustellen.

Investitionen sind gerechtfertigt

Fresenius Medical Care hat konkrete Beispiele und Problembereiche aufgezeigt, die dem Vorstand und den Führungskräften den potenziellen Nutzen dieser Initiative deutlich vor Augen führten. Neben dem rein finanziellen Aspekt positionierten sie die Initiative als strategisches Programm zur Steigerung der Gesamteffizienz und zur Verbesserung der Produkteinführungszeit.

Seit die Arbeiten an diesem Programm im Jahr 2017 begannen, hat Fresenius Medical Care eine Vielzahl optimierter und global harmonisierter Entwicklungs- und Produktionskapazitäten definiert. So konnte bereits durch bessere Zusammenarbeit, digitale Prozesse und geringeren Verwaltungsaufwand ein Mehrwert geschaffen werden.

Als Ergebnis des PLM-Projekts hat Rockwell Automation Fresenius Medical Care dabei unterstützt, von papierbasierten Systemen auf solche umzusteigen, die Produktdaten erfassen und analysieren. Unter anderem wurde die Einführung von Funktionen und betrieblichen Verbesserungen verfolgt – zum Beispiel die Durchlaufzeit im Veränderungsmanagement oder die Lieferzeiten.

Künftig wird Fresenius Medical Care erweiterte Analysen einsetzen und maschinelles Lernen sowie Automatisierung nutzen, um die Forschung und Entwicklung sowie den Fertigungsbetrieb anhand von Erkenntnissen zu verbessern.

Global Topic Owners (GTOs) und Expertengruppen

Das Programm wurde als mehrjährige Unternehmenstransformation konzipiert und besteht aus vier Phasen mit überschaubaren Arbeitseinheiten für die Transformation. Die jeweiligen Phasen können Schritt für Schritt realisiert werden, um nach und nach Mehrwert zu schaffen. So ermöglicht die Systementwicklung beispielsweise Simulationen und die Verifikation von Entwicklungsergebnissen in einem frühen Stadium.

Mit Rockwell Automation hat das Team von Fresenius Medical Care Global Topic Owners (GTOs) und Experten geschaffen, um die Definition neuer Fähigkeiten voranzutreiben und die Nähe zu den Benutzern sowie die Kundenorientierung beizubehalten.

Seit 2017 hat das Projektteam über 300 Personen aus anderen Produktteams an unterschiedlichen Standorten und mit verschiedenen Aufgabenbereichen kontaktiert, um mehr über geschäftliche Anforderungen, Prioritäten, Problembereiche und zusätzliche Anwendungsfälle zu erfahren.

Das Projektteam richtete ein umfassendes End-to-End-Betriebsmodell ein, das Teams für technische Lösungen, Cloud, Cybersicherheit, Schulungen und den globalen Support umfasst. Die Experten wurden in die operativen Produktteams eingebunden, um die Einführung und Transformation schnell voranzutreiben und eine Feedbackschleife zu schaffen.

„Wir haben verschiedene Maßnahmen entwickelt, um das erforderliche Know-how zu erwerben und aufrechtzuerhalten“, so Oliver Paul, Senior Director, Therapy System Lifecycle Management, Fresenius Medical Care. „Wir haben externe Partner beauftragt, die das geschäftliche und technische Fachwissen und die entsprechende Erfahrung sowie zusätzliche Kapazitäten und Humanressourcen mitbringen, die für dieses Vorhaben erforderlich sind. Wenn wir neue Mitarbeiter einstellen, gewinnen wir mehr Fachpersonal mit Erfahrung und einer digitalen Denk- und Arbeitsweise, um das erworbene Know-how zu bewahren und die Kollegen zu schulen und zu trainieren. So können PLM beziehungsweise digitale Zwillinge als Geschäftskonzept bei Fresenius Medical Care durchgesetzt werden.“

Laut Larry Dube, Vice President of PLM Strategy, Fresenius Medical Care sind GTOs und Expertengruppen wichtige Grundpfeiler, um die Akzeptanz innerhalb der Organisation zu fördern.

„Bei jeder Einführung suchen wir nach Einsatzleitern, die Teil des operativen Produktteams sind“, so Dube. „Durch die Auswahl einiger weniger Erstanwender und den Nachweis des Erfolgs durch einen messbaren geschäftlichen Nutzen wenden sich nun auch andere Produktteams und Unternehmen an uns, die die Funktionen ebenfalls einsetzen möchten.“

Weltweit verbesserte digitale Zusammenarbeit

Die im Projekt beschriebenen Arbeiten werden durch eine Kommunikationsreihe für verschiedene Ebenen und Zielgruppen unterstützt. Hierzu gehört unter anderem ein Sounding Board, das Führungskräfte über Meilensteine, Erfolge, nächste Schritte und Erfolgsmeldungen informiert.

Zu Beginn des Programms im Jahr 2017 verband das Team die Einführung der ersten Funktion mit einem der wichtigsten und größten Produktentwicklungsteams. „Wir haben diesem Team erfolgreich die Möglichkeit gegeben, eine bessere globale und digitale Zusammenarbeit, ein digitales Genehmigungsverfahren sowie eine wesentlich schlankere Verwaltung aller Produktlieferungen zu realisieren“, so Paul. „Dass wir dies mit dem komplexesten Produktteam geschafft haben, gab unserer Organisation und unserem Implementierungsteam die Gewissheit, dass wir auf dem richtigen Weg sind.“

Die Arbeit mit digitalen Prozessen und Daten hat den globalen Produktteams mehr faktenbasierte Entscheidungen und Transparenz ermöglicht. Darüber hinaus haben die Teams gelernt, was es bedeutet, Produktdaten digital zu verwalten und neue Best Practices zu befolgen – zum Beispiel die Verbreitung von Informationen in Form digitaler Objekte, die den beschriebenen digitalen Zwilling von Produkten darstellen, sodass die Verwaltung großer Dokumente entfällt.

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  • Mobile Geräte unterstützen die digitale Transformation im Gesundheitssektor.

    Mobile Geräte unterstützen die digitale Transformation im Gesundheitssektor.

    Bild: Rockwell Automation

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