Powtech: Durchstarten mit neuen Themen „Wir entwickeln uns konsequent weiter“

„Wir möchten eine europäische Branchenplattform für die Verfahrenstechnik sein“, so Heike Slotta, Executive Director Exhibitions der NürnbergMesse.

Bild: NürnbergMesse
19.09.2023

„International Processing Trade Fair for Powder, Bulk Solids, Fluids and Liquids“ – so lautet der neue Claim der Powtech 2023. Dies ist aber nicht die einzige Veränderung, die Besucher der Fachmesse künftig erwarten dürfen: Denn ab 2025 formiert die Powtech zur Powtech Technopharm. Die P&A sprach mit Heike Slotta, Executive Director Exhibitions der NürnbergMesse, über die Hintergründe.

Die Powtech 2023 geht mit einem neuen Claim an den Start. Viele Besucher der Fachmesse assoziieren mit dem Namen die Verarbeitungstechnik für Pulver und Schüttgut. Widmet sich die Powtech 2023 plötzlich neuen Themen?

Viele Aussteller der Powtech bieten ja nicht nur einzelne Anlagenkomponenten an, sondern ganze Lösungen und Anlagen. Und diese beinhalten häufig Techniken zur Zuführung von Flüssigkeiten oder zum Mischen von Stoffen in verschiedenen Aggregatzuständen. Die Powtech hat also Verfahren, in denen Flüssigkeiten vorkommen, noch nie ausgeklammert. Insofern kommuniziert die Powtech 2023 mit ihrem neuen Untertitel, was sie seit jeher zeigt.

Welche Branchen profitieren von der Repositionierung?

Als Technikmesse für das Processing spricht die Powtech eine Vielzahl von Branchen an, allen voran die Nahrungs- und Futtermittelbranche und die pharmazeutisch-chemische Industrie. Experten aus unterschiedlichsten Anwenderindustrien wünschen sich ein größeres Angebot für die Kombination von Pulver- und Flüssig-Processing. So kombiniert die Chemieindustrie von Haus aus alle möglichen Verfahrenstechniken. Und selbst in der Bau-Steine-Erden-Branche wird Beton zum Teil mit Flüssigfarbe eingefärbt. Die Kosmetikbranche und die Pharmaindustrie werden meiner Meinung nach jedoch besonders profitieren: Make-up-Foundation oder Lidschatten gibt es als flüssige, pastöse und feste Produkte. Und auch Rezepturen für Medikamente beinhalten häufig pulverförmige und flüssige Ausgangsstoffe, denken wir zum Beispiel an Hustensaft.

Ab 2025 firmiert die Powtech mit neuem Konzept als Powtech Technopharm. Was sind die Gründe für die Entscheidung?

Die Powtech entwickelt mit dieser Entscheidung ihr Ziel, eine europäische Branchenplattform für die Verfahrenstechnik zu sein, konsequent weiter. Mit der kombinierten Marke Powtech Technopharm möchten wir die wachsende Pharma- und Life-Science-Industrie noch besser ausprechen. Die Powtech Technopharm will eine Heimat bieten für alle, die sich mit der Herstellung, Verarbeitung und Analytik von Pulvern und Feststoffen beschäftigen, sowie auch für alle, die Apparate und Anlagen für das Processing von flüssigen und halbfesten, sterilen und aseptischen Produkten suchen. Wir verfolgen dabei ein integriertes Konzept, es sind nicht zwei Messen in Co-Location. Das Angebot der Aussteller wird sich an den Bedarfen der Fachbesucher ausrichten, die häufig Lösungen für die Herstellung und Verarbeitung von Feststoffen sowie Flüssigkeiten suchen und die ihrerseits Produkte herstellen, für die verschiedene Verfahrenstechniken kombiniert werden.

Nachdem aufgrund von Pandemie-bedingten Verschiebungen die Powtech und die Fachpack 2022 parallel stattfanden, wird die Powtech Technopharm ab 2025 alle drei Jahre mit der Fachpack zusammen ihre Tore öffnen. Welchen Mehrwert versprechen Sie sich von dieser Symbiose?

Wir haben über unabhängig durchgeführte Befragungen von unseren Besuchern und Ausstellern das Feedback bekommen, dass die Messeteilnehmer von dieser Kombination aus Processing und Packaging profitierten und eine Co-Location alle drei Jahre als sinnvoll erachten. Dazu trägt natürlich auch bei, dass beide Messen Überschneidungen in den Besucherzielgruppen haben. So sprechen beide insbesondere Anwender und Hersteller aus den Branchen Food und Feed, Chemie, Pharma, Kosmetik, Kunststoffverarbeitung sowie Maschinenbau an. Für die Powtech Technopharm bietet der Septembertermin gefolgt von dem turnusgemäßen und bewährten Pausenjahr einen leicht merkbaren und fixen Termin im Kalender der Processingindustrie.

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