Passivhaus Bio-Eier aus hauseigenem Hühnerstall per App

Campus Gardens: Die Passivhäuser liegen auf dem Areal eines ehemaligen Güterbahnhofs und somit nah zur Heidelberger Innenstadt.

Bild: i Live
03.03.2016

Das weltweit größte Passivhaus-Ensemble Campus Gardens hat eröffnet. 370 Wohnungen verteilen sich auf vier Gebäude auf einer Grundstücksfläche von mehr als 5.400 Quadratmetern in Heidelbergs neuem Stadtteil Bahnstadt.

Urbanität gepaart mit Naturverbundenheit, Begegnungszonen und zugleich ausreichend Privatsphäre, günstige Mieten inklusive digitaler Zusatz-Services: Die Wohnanlage Campus Gardens, ein Passivhaus-Ensemble mit 370 Mikro-Apartments in Heidelbergs neuem Stadtteil Bahnstadt, ist nach Angaben des Unternehmens I-Live das „weltweit größte Passivhaus-Ensemble“. Nach 22 Monaten Bauzeit sind Anfang März die ersten Bewohner in die 20 bis 52 Quadratmeter großen Wohnungen eingezogen, die auf die Bedürfnisse junger Menschen zugeschnitten sind. Die Bahnstadt Heidelberg ist eines der größten Stadtentwicklungsprojekte Deutschlands. 370 Wohnungen verteilen sich auf vier Gebäude auf einer Grundstücksfläche von mehr als 5.400 Quadratmetern. Ende April 2014 begannen die Bauarbeiten, 75 Prozent sind bereits vermietet.

Die Passivhäuser liegen auf dem Areal eines ehemaligen Güterbahnhofs und somit nah zur Innenstadt. Großzügige Grünanlagen mit Beachvolleyballfeld gehören zur Wohnanlage ebenso wie Gemeinschaftsräume, zum Beispiel begrünte Dachterrassen und Gemeinschaftsküchen. Gleichzeitig gewährt Campus Gardens seinen Bewohnern ausreichend Rückzugsraum und Privatsphäre. Unterschiedlich große Wohneinheiten vom Ein-Zimmer-Komfort-Apartment mit 20 Quadratmetern bis zum Drei-Zimmer-Doppel-Apartment mit bis zu 52 Quadratmetern Wohnfläche stehen in den vier ausgeführten Gebäuden zur Verfügung.

Mit diesen Mikro-Apartments will I-Live gezielt die Ansprüche junger und junggebliebener Bewohner erfüllen, speziell von Studenten, Assistenz-Ärzten, jungen Wissenschaftlern und Nachwuchs-Führungskräften. „An einem boomenden Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort wie Heidelberg suchen viele junge Menschen nach zentrumsnahem und bezahlbarem Wohnraum, der gleichzeitig ihre Bedürfnisse nach Komfort, unkompliziertem Wohnen und Flexibilität erfüllt – für sie ist Campus Gardens gedacht“, sagt Amos Engelhardt, Geschäftsführer der I-Live-Gruppe. Um sich rundum wohlzufühlen, wird den Bewohnern nicht nur eine moderne Infrastruktur unter anderem mit Kommunikationstechnik und Tiefgaragenplätzen geboten, sie können auch eine Reihe innovativer Dienstleistungen und Einrichtungen in Anspruch nehmen. Die i Live-App für Smartphones (iOS und Android) soll den Dialog sowohl unter den Bewohnern als auch zwischen Mietern und Hausverwaltung ermöglichen. Chats und Gruppenchats innerhalb der Nachbarschaft sind ebenfalls möglich. Eine Übersicht über alle Hausbewohner ermöglicht nach dem Einzug eine unkomplizierte Kontaktaufnahme zu neuen Nachbarn. Die Bewohner können über die Anwendung außerdem Schäden melden und an regelmäßigen Umfragen der Hausverwaltung zur Zufriedenheit mit Wohnung und Wohnumfeld teilnehmen.

Eine außergewöhnliche Verbindung von städtischem und naturnahem Lebensstil ermöglicht der eigene Hühnerstall auf dem Gelände von Campus Gardens. Sieben bis zehn Hühner werden dort ihr neues Zuhause beziehen. Wenn die Bewohner möchten, können sie sich an der Pflege des Federviehs beteiligen. Geplant ist, dass Bewohner über die I-Live-App Eier für den Eigenverbrauch reservieren und später abholen können. Entlastung von organisatorischen Angelegenheiten bietet der Concierge, der rund um die Uhr für die Bewohner ansprechbar ist. Er koordiniert beispielsweise Termine für die Wäschereinigung oder bestellt den Zimmerreinigungsdienst.

Der Campus ist als Passivhaus umgesetzt worden. Der Wärmebedarf der Gebäude wird aus sogenannten passiven Quellen wie der Sonne und der Abwärme technischer Anlagen gedeckt. Zum niedrigen Energiebedarf der Anlage tragen außerdem bauliche Merkmale wie die gute Dämmung, die Dreifach-Verglasung der Fenster und eine Lüftungsanlage bei. Sie erwärmt einströmende Frischluft über einen Wärmetauscher mit der Wärme der verbrauchten Luft. Campus Gardens entspricht dem von der Kreditanstalt für Wiederaufbau definierten Standard KfW Effizienzhaus 55. Das bedeutet, dass der Primärenergiebedarf der Gebäude bei nur 55 Prozent dessen liegt, was laut der Energieeinsparverordnung maximal zulässig ist. „Den Standard KfW 55 in Objekten mit vielen kleinen Wohneinheiten zu erfüllen, ist eine besondere Herausforderung. Denn dafür sind unter anderem bei der für die hohe Energieeffizienz so wichtigen Lüftungstechnik ausgeklügelte Lösungen nötig“, sagt Amos Engelhardt, Architekt und einer der drei Gründer und Gesellschafter von I-Live.

Die I-Live-Gruppe ist ein auf Mikro-Wohnen spezialisiertes Unternehmen und bildet den Systemkreislauf von der Projektentwicklung über die Generalplanung bis hin zum Vertrieb und Betrieb von modernen Lifestyle-Apartments ab. Gegründet wurde I-Live 2010 von dem Ingenieur Thorsten Beer und den Architekten Kai Bodamer und Amos Engelhardt.

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