Deutschland und Indien wollen gemeinsam am indischen Smart-Cities-Programm arbeiten. Darauf einigten sich Bau-Staatssekretär Gunther Adler und sein Amtskollege im indischen Städtebauministerium, Madhusudan Prasad, im Rahmen eines gemeinsamen Treffens in Delhi. In zunächst 100 Städten sollen technische Innovationen und Transformationen urbane Räume effizienter, nachhaltiger und lebenswerter gestalten und damit auch gesünder und sauberer machen. Staatssekretär Adler, der die Delegation des Bundesbauministeriums leitete, erklärte: „Wir sehen mit großem Respekt, wie sich Indiens Wirtschaft entwickelt und auch weiterhin stark wachsen wird. Zentrale Orte und Triebkräfte der ökonomischen Entwicklung sind die Städte. Laut UN werden 2050 über 80 Prozent der Bevölkerung in städtischen Gebieten leben. Die weltweite Urbanisierung stellt uns alle vor zahlreiche Herausforderungen. Es gilt, Probleme wie Wohnraummangel, schlechte Wasser- und Energieversorgung und überlastete Infrastrukturen zu bewältigen.“
Beim zweiten Treffen der deutsch-indischen Arbeitsgruppe stand das 100-Smart-Cities-Programm Indiens im Mittelpunkt der Gespräche. Bei der Finanzierung der Initiative setzt die indische Regierung auf Public Private Partnerships. Die Zentralregierung stellt dafür über einen Zeitraum von fünf Jahren etwa 6,5 Milliarden Euro zur Verfügung. Bis Ende August 2015 waren 98 Smart Cities benannt worden – 20 Städte wurden im Januar 2016 ausgewählt und werden in der ersten Förderrunde bedacht werden. Bereits beim ersten Treffen im September 2015, informierte das indische Städtebauministerium eingehend über das Verfahren zur Auswahl der ersten 20 Städte, die das Förderprogramm zur Realisierung von Smart Cities in Anspruch nehmen können und äußerten die Erwartung, Deutschland werde das Programm in zwei oder drei Städten u.a. mit Machbarkeitsstudien unterstützen.
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