Nachverdichteter Städtebau Eine Klimaschutzsiedlung für Jung und Alt

Drei Mehrfamilienhäuser in Bauabschnitt sieben legten den Grundstein zur Klever Klimaschutzsiedlung Mühlenberg.

Bild: KLB-Klimaleichtblock/Reppco Architekten
02.01.2016

In Kleve entsteht gerade ein innerstädtisches Wohnquartier mit hohen Ansprüchen an Klimaschutz und nachhaltiges Bauen. Gleichzeitig soll auch ein generationenübergreifendes, sozialverträgliches Wohnkonzept umgesetzt werden.

Die momentan in der Stadt Kleve in Nordrhein-Westfalen entstehende Klimaschutzsiedlung „Mühlenberg“ soll ein innerstädtisches Wohnquartier aus Einfamilien-, Doppel-, Reihen- und Mehrfamilienhäusern werden. Variable Grundrisse und die durchgehende Barrierefreiheit ermöglichen sowohl jungen Familien als auch Senioren komfortablen Wohnraum. Ein durch die Siedlung verlaufender Grünstreifen sorgt für ein naturnahes Erscheinungsbild. Das Projekt will außerdem den Passivhausstandard wirtschaftlich umsetzen. Die ersten drei Mehrfamilienhäuser wurden im Oktober 2015 fertiggestellt. Nach Abschluss des Gesamtprojektes im Sommer 2016 wird die Siedlung über rund 200 Wohneinheiten in 140 Gebäuden verfügen.

Da die Stadt Kleve für die nähere Zukunft einen erhöhten Wohnraumbedarf erwartet, werden in einem ersten Bauabschnitt etwa 130 Wohneinheiten errichtet. Das zu bebauende Areal befindet sich auf einer Brachfläche des ehemaligen Schlachthofes und einer alten Fußballanlage rund einen Kilometer südwestlich der Stadtmitte. Das rund sechs Hektar große Gelände wurde dafür in acht Baufelder aufgeteilt. Der Bebauungsplan sieht eine gemischte Bebauung vor. Aufgrund der bewussten Durchmischung mit unterschiedlichen Gebäudetypen werden für verschiedene Altersgruppen und Haushaltsgrößen maßgeschneiderte und barrierefreie Wohnungsangebote bereitgestellt. Zudem werden gleichzeitig neue Wohnformen angestrebt. Damit wird der modellhafte Charakter der Siedlung noch unterstrichen.

Ende Juni 2014 startete die Bebauung in einem ersten Teilprojekt. Der Entwurf des Architekturbüros Reppco sah drei vierstöckige Mehrfamilienhäuser mit jeweils zehn Wohneinheiten über einer gemeinschaftlichen Tiefgarage vor. Die Gebäude erhielten durch ein kleinformatiges Verblendmauerwerk eine besondere Fassaden-Optik. Wie alle Wohngebäude der Siedlung sollen auch diese Mehrfamilienhäuser den Passivhausstandard erfüllen. Hinsichtlich moderner Anlagentechnik vertrauten die Planer auf einen Mix aus Photovoltaik, einer Komfortlüftung mit Wärmerückgewinnung und einer besonders energieeffizienten Warmwasseraufbereitung. Zentrales Element auf dem Weg zum Passivhaus war aber ein hoher baulicher Wärmeschutz durch eine leistungsstarke Gebäudehülle. Zum Einsatz kamen etwa mineralische Leichtbeton-Mauersteine des Baustoffherstellers KLB-Klimaleichtblock, die für eine ganzheitliche Nachhaltigkeit der Neubauten sorgen sollen.

Die entstehende Klimaschutzsiedlung Mühlenberg kann nicht nur wegen ihres hohen Klimaschutzpotentials ein Modell für modernen nachverdichteten Städtebau darstellen. Dank individueller Wohnkonzepte sowie einer sozialverträglichen und generationenübergreifenden Durchmischung der Bewohner-Haushalte soll sich auch ein lebendiges Wohnviertel in einem gewachsenen Umfeld entwickeln.

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