Die Telekom hat in einem Feldversuch ihr Netz fit gemacht für das schmalbandinge Internet der Dinge (Narrow Band Internet of Things, NB-IoT). Der Versuch erfolgte in Bonn gemeinsam mit Huawei, die einen Teil der Ausrüstung gestellt haben. Dabei wurden die Basisstationen des Netzes über eigens entwickelte Software-Upgrades NB-IoT-kompatibel gemacht. „Die Telekom ist das erste Unternehmen Europas sowie eines der ersten weltweit, das ein kommerzielles Netz für die Kommunikation mit Sensoren ausgerüstet hat“, sagt Bruno Jacobfeuerborn, Chief Technology Officer der Deutschen Telekom. „Uns geht es um die Einführung von mobilfunkgestützten IoT-Lösungen, die nicht auf firmeneigenen, sondern auf weltweiten Standards basieren.“
Im Rahmen des Feldversuchs, der im lokalen Netz der Deutschen Telekom in Bonn durchgeführt wurde, konnten die beiden Unternehmen das NB-IoT unter realistischen Einsatzbedingungen prüfen. So haben sie etwa die Benutzerfreundlichkeit mittels eines Parkleitsystems getestet. Schwerpunkt des Feldversuchs war es, die Leistungsfähigkeit der Technologie unter verschiedensten schwierigen Alltagsbedingungen nachzuweisen. NB-IoT ist ein wichtiger Trend in der globalen mobilfunkgestützten IoT-Technologie (CIoT) und bietet eine breite Palette an Vorteilen für IoT-Anwendungen wie niedrige Datenraten, lange Akkulaufzeiten und lange unbeaufsichtigte Betriebszeiten. NB-IoT ermöglicht den Netzbetrieb in einem Spektrum von nur 200 Kilohertz und erzielt einen Versorgungsgewinn von 20 Dezibel im Vergleich zu bestehenden mobilfunkgestützten Lösungen.
Laut Huawei kann NB-IoT via Software-Upgrade eines Single-RAN-Netzes (RAN Radio Access Network) implementiert werden, was die Kosten erheblich senkt. „Diese Lösung eignet sich besonders gut für kleine Terminals, die über lange Zeiträume hinweg geringe Datenmengen austauschen“, so David Wang, Präsident von Huawei Wireless Network. Das Unternehmen möchte die gemeinsamen Bestrebungen der Betreiber, Chiphersteller, Anbieter von Terminal-Modulen, Gerätelieferanten und sonstigen Branchenpartnern unterstützen, die eine rasche Standardisierung bis Anfang 2016 und die Kommerzialisierung bis Ende 2016 anstreben.