Prozessautomation & Messtechnik Ablesen leicht gemacht

Bild: Labom
14.02.2014

Druckmessgeräte in der Prozessindustrie müssen meist an schwer zugänglichen Stellen montiert werden und sind daher oft nicht bequem ablesbar. Die neue Messgerätefamilie Pascal Ci4 bietet Lösungen für dieses Problem: Das Display ist stufenlos drehbar und kann bis zu zehn Meter von der Messstelle entfernt angebracht werden.

Die Druckmessung in Gasen und Flüssigkeiten zählt zu den häufigsten Messaufgaben, nicht nur in den klassischen Prozessindustrien Lebensmittel, Pharma, Chemie und Petrochemie, sondern auch in vielen anderen Industriezweigen. Auch modernste Druckmessumformer lassen sich jedoch nicht immer bequem ablesen. Das gilt besonders dann, wenn die Druckmessung zur Erfassung von Füllständen dient. Die Anzeigeeinheit befindet sich dann meist unter dem Boden eines Tanks. Nur selten sind diese Stellen gut einsehbar.

Abhilfe für dieses Problem schafft die neue Druckmessumformer-Familie Pascal Ci4 von Labom. Zur Anpassung an die Montageposition kann das Display stufenlos gedreht werden und rastet jeweils bei 90 Grad ein. Falls dies nicht ausreicht, kann das Display aber auch von der Messeinheit abgenommen werden. Dank eines Kabels und eines Zusatzgehäuses für die separate Anzeigeeinheit kann diese bis zu zehn Meter vom Messpunkt entfernt angebracht werden. Der Anwender muss somit nicht in den Winkel zwischen zwei Rohren kriechen, sondern kann die Anzeige dort ablesen, wo er auf seinem Kontrollgang ohnehin vorbeikommt. Der Benutzungskomfort wird durch die verbesserte lokale Ablesbarkeit erhöht, zumal der Anwender selbst konfigurieren kann, welche Werte er in welcher Größe angezeigt haben möchte. Die Messbereiche der Geräte reichen dabei von 0,25…16 bar bis 0,25…400 bar.

Robust gegen Strahlwasser

Die verschiedenen Typenreihen der neuen Pascal-Ci4-Familie erfüllen die Bedürfnisse verschiedener Anwendungsgebiete und sind mit den passenden Prozessanschlüssen lieferbar. Für Anwender in den Bereichen Food, Pharma und Biotechnologie steht beispielsweise eine hygienische Variante mit entsprechenden Anschlüssen zur Verfügung. Speziell für Anwender in der chemischen Industrie von Interesse ist die Tatsache, dass die sicherheitsgerichtete Geräte- und Softwarearchitektur der Pascal-Ci4-Familie den SIL-2-Kriterien entspricht. Des Weiteren wurden die Namur-Richtlinien als Basis für die Entwicklung dieser Geräteserie herangezogen. Die besonders robuste, gegen Strahlwasser von allen Seiten gesicherte Edelstahlausführung der Schutzart IP69K sowie die Ex-sichere Version für den Einsatz in explosionsgefährdeten Zonen sind auch für die Bereiche Petrochemie, Energieerzeugung und weitere extreme industrielle Anwendungsbereiche geeignet.

Ein eigener Prozessor im Druckmessumformer garantiert die verzögerungsfreie Anzeige bei Bedienereingaben. Diese schnelle Ansprechbarkeit ist Teil eines Gesamtkonzepts zur Verbesserung der Benutzerfreundlichkeit, zu dem auch die intuitive Vier-Tasten-Bedienerführung mit Schnelleinstieg (Quick Set-up), das Dot-Matrix-Display mit 80 x 128 Pixeln und Hintergrundbeleuchtung sowie die Auswahlmöglichkeit verschiedener Anzeigemodi zählen.

Alle Geräte der Serie erreichen standardmäßig eine Messrate von 20 Hz. Bei Anwendungen, die eine noch höhere Messgeschwindigkeit verlangen, kann diese sogar auf bis zu 100 Hz umgeschaltet werden. Neben der Anbindung über Hart-Protokoll ist auch die EDD-basierte Kommunikation über PDM und 375/475 Field Communicator sowie die DTM-basierte Kommunikation mittels FDT und Pactware möglich.

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