Damit Ladeeinrichtungen für Elektrofahrzeuge reibungslos funktionieren und eine maximale Ladeperformance bieten, müssen sie an alle relevanten Umgebungsbedingungen und Systemanforderungen angepasst werden. Das gilt für private Stand-alone-Ladesäulen oder Wallboxen ebenso wie für Flottenlösungen oder komplexe Infrastruktursysteme für Kommunen, Energieversorger und Parkraumbewirtschafter. Durch den Einsatz einer neuen Generation von Charge-Controllern als Kommunikations- und Steuerungseinheit lassen sich die Ladelösungen von Walther exakt auf die jeweiligen Erfordernisse zuschneiden – egal, ob es um die Einbindung in bestehende Systeme, ein effizientes Monitoring oder intelligentes Energiemanagement geht. Darüber hinaus erweitern die neuen Charge-Controller die Funktionalität der Ladeeinrichtungen erheblich. Hard- und Software eignen sich für Ladesäulen und Wallboxen aller Hersteller.
Anbindung an bestehende Systeme
Die neuen Charge-Controller steuern und verwalten als zentrale Kommunikationseinheiten je zwei Ladepunkte gleichzeitig und unabhängig voneinander. Die Geräte sind mit einem Webserver und vielfältigen weiteren Schnittstellen für die Netzwerkanbindung ausgestattet. Über die integrierte, einfach zu bedienende Software können geschulte Elektrofachkräfte die Ladeeinrichtungen über einen beliebigen Rechner individuell konfigurieren – ohne Installationsaufwand. Auf diese Weise werden Lademöglichkeiten an alle relevanten Umgebungsbedingungen und Systemanforderungen angepasst, etwa an das Kunden-Backend oder bestehende Gebäudemanagement- und Parkraum-Bewirtschaftungssysteme. Betreiber haben auf demselben Weg Zugriff auf alle für sie relevante Daten und profitieren unmittelbar von den erweiterten Funktionalitäten.
Anwender – also zum Beispiel ein Flottenbetreiber – können sich mit jedem Computer einloggen und über die nutzerfreundliche Dialogoberfläche schon bei der einfachsten Lösung bis zu 60 RFID-Karten selbst verwalten – ohne zusätzliche Kosten auch bei kleinen Systemen und Stand-alone-Lösungen. Ein entsprechender RFID-Leser wurde speziell für die Zusammenarbeit mit dem Charge-Controller konzipiert und softwareseitig integriert.
Durch ein aussagefähiges Monitoring inklusive Möglichkeiten zur Fernsteuerung und Datenspeicherung haben Betreiber ständig Überblick über alle wichtigen Aspekte wie den Ladestatus und die Verbrauchsdaten. Die Energieerfassung erfolgt mittels externer Zähler über eine S0-Schnittstelle (Premium-Monitoring). Einfache Anpassungen können eigenständig vorgenommen werden. Die Kommunikationsfunktionen des Charge-Controllers umfassen auch die Ansteuerung der Schaltorgane und Sicherheitseinrichtungen (Leistungsschütze, Fehlerstromschutzschalter und Steckerverriegelungen). Fehlermeldungen werden über LEDs an der Ladeeinrichtung und an das Backend übermittelt. Auf diese Weise können beispielsweise Ladeausfälle aus der Ferne erkannt und teilweise auch behandelt werden.
Private Nutzer können ebenfalls unkompliziert über den eigenen PC oder mobile Endgeräte auf den Charge-Controller in ihrer Ladeeinrichtung zugreifen. Der Ladeprozess kann so optimal an das eigene Fahrzeug angepasst werden. Bei der Premium-Lösung mit eingebautem Zähler haben Nutzer per Mausklick jederzeit Überblick über ihren Energieverbrauch. Der Anwender kann den Ladevorgang aus der Ferne überwachen, starten und beenden. Die Fernzugriffsmöglichkeit erleichtert auch die Nutzung von regenerativen Energien oder günstigen Stromtarifen.
Belastungsgrenzen nicht überschreiten
Beim Betrieb von E-Mobility-Ladeeinrichtungen gilt es, immer einen Ausgleich zwischen Stromangebot und -nachfrage zu schaffen. Daher müssen Elektrofachkräfte bei der Installation neben den Netzgegebenheiten vor allem die zur Verfügung stehende Einspeiseleistung berücksichtigen. Dies gilt auch bei der Einbindung einer PV-Anlage, wenn Zeiten mit günstigen Stromtarifen bevorzugt zum Laden genutzt werden sollen oder das Energiesystem nach Art der zu ladenden Fahrzeuge gemanagt werden muss (zum Beispiel beim Schnellladen). Durch ein intelligentes Energiemanagement lässt sich eine maximale Ladeperformance erreichen, ohne die jeweiligen Belastungsgrenzen zu überschreiten.
In einfachen Fällen kann der Installateur die Leistung der Ladesäule statisch oder dynamisch begrenzen. Ist die Kapazität des Gebäudeanschlusses erschöpft, schafft ein lokales Energiemanagement (LEM) Abhilfe. Ein LEM erlaubt die Anpassung der Ladeperformance an die verfügbare Einspeiseleistung. Die neuen Charge-Controller verfügen über eine RS232- und eine TCP/IP-Schnittstelle mit komplettem Befehlssatz zur Einbindung in ein komplexes Management-System und damit über alle Voraussetzungen, um die Ladeströme entsprechend dynamisch zu gestalten. Basierend auf den aktuellen Systemmöglichkeiten und internen Hierarchien wie Stromertrag der PV-Anlage oder dem aktuellen Strompreis können zum Beispiel Ladezeitfenster oder maximale Ladeleistungen vorgegeben werden. Dadurch wird die verfügbare Einspeiseleistung optimal genutzt.
Roaming-fähige Lösungen
Ob Stand-alone-Lösung oder komplexes Infrastruktursystem: Der Charge Controller CC7 schafft die Voraussetzungen für intelligentes Laden auf neuestem normativem Standard. Daneben setzt Walther bei Ladeeinrichtungen weiterhin auf den bewährten modularen Aufbau. Diese Kombination ermöglicht an die Umgebungsbedingungen angepasste, in weiten Grenzen ausbaufähige Systeme und lässt Raum für zukünftige Änderungen. Die Integration beliebiger Identifikations- und Abrechnungssysteme macht die Ladeeinrichtungen für unterschiedliche Nutzergruppen zugänglich. Für überregional agierende Stadtwerke und Verbünde größerer Versorgungsunternehmen realisiert das Unternehmen Roaming-fähige Lösungen, bei denen Nutzer via Kundenkarte oder Smartphone anbieterübergreifend Strom tanken können.