Decarbonization Armaturen für eine erfolgreiche Energiewende

Werner Hartmann studierte Maschinenbau an der Universität Hannover, sammelte externe Branchenerfahrung, speziell im Bereich der Untergrundspeicherung, und kam 2013 wieder in das Familienunternehmen zurück. Gemeinsam mit seinen Brüdern Christian und Martin leitet er seit 2018 Hartmann Valves und verantwortet die Bereiche Vertrieb & Marketing, Qualität und Service.

Bild: Hartmann
24.08.2020

Ohne Vertrauen in neue Technologien wird sich die Energiewende und Wasserstoffstrategie nicht umsetzen lassen. Bei solch anspruchsvollen Medien ist die Betriebssicherheit deshalb wichtiger denn je. Seit Längerem in der Geothermie, aktuell mit H2-Armaturen und -prüfungen im Portfolio, begleitet Hartmann Valves frühzeitig den Energie- und Branchenwandel.

Werner Hartmann ist mit diesem Beitrag im P&A-Kompendium 2020 als einer von 100 Machern der Prozessindustrie vertreten. Alle Beiträge des P&A-Kompendiums finden Sie in unserer Rubrik Menschen.

In dritter Generation vollzieht unser Familienunternehmen aktuell einen spannenden Wandel: Verwurzelt in der Celler Ölregion galt mein Großvater in den 1950ern als Erfinder des Kugelhahns. Mein Vater wagte dann die Erfolgskombination mit Bohrlochköpfen und nach der Marktführerschaft in der Öl- und Gasspeichertechnik die ersten Schritte in die tiefe Geothermie. Vor ein paar Jahrzehnten waren das noch Pioniertätigkeiten und ein ganz kleiner Anteil unseres Geschäfts, der erst in den 2000ern richtig Fahrt aufnahm.

Dabei wurde schnell erkannt, dass die Expertise aus dem Bereich Öl und Gas sehr wertvoll ist: Auch in der Geothermie wird tief gebohrt und man setzt auf erfahrene Partner, erprobte Technologie und Spezialanbieter wie Hartmann Valves, die sich mit anspruchsvollen Prozessbedingungen auskennen. Egal ob extreme Drücke oder wie in der internationalen Geothermie hohe Temperaturen oder Ablagerungsproblematiken – Spezialentwicklungen in enger Kundenabstimmung waren das Erfolgsrezept für zuverlässige Absperrlösungen, die sich dann als Branchenstandard etablierten.

Neue Wasserstoff-Entwicklungen während Corona

Dieser erweiterte Branchenmix, auch über die Petrochemie und Chemie bis hin zu erneuerbaren Energien, hat uns schon in manchen Krisenzeiten sehr geholfen. So konnten wir unsere Belegschaft immer komplett halten – und somit den wichtigsten Wettbewerbsvorteil, unser Know-how, sichern und ausbauen. Das ging im flexiblen Mittelstand und inhabergeführten Unternehmen zum Glück einfacher als in so manchem Großkonzern.

In diesem Jahr erleben wir mit Corona eine ganz ähnliche Situation. Während die Produktion unter voller Auslastung läuft, um den hohen Auftragsbestand umzusetzen, wurde verkaufsseitig die ruhigere Zeit genutzt, um unsere Schritte in Richtung Energie- und Branchenwandel noch weiter voranzutreiben.

Bereits vor der Verabschiedung der nationalen Wasserstoffstrategie hatten wir unser Portfolio in diesem Bereich erweitert: Neben Wasserstoffkugelhähnen, wie wir sie seit Jahrzehnten in die asiatische Petrochemie oder in erste Power-to-Gas-Anlagen liefern, und Bohrlochköpfen bieten wir nun auch zugehörige Prüfungen an. Dank standardisierter Materialeignungsprüfungen und umfassenden Wasserstoff Dichtheitstests lassen sich auch Bestandsarmaturen aufwerten und die Zukunftsfähigkeit von neuen und bestehenden Anlagen nachweisen.

Stolze und motivierte Mitarbeiter

Ich persönlich freue mich besonders, dass nun auch die großvolumige Speicherung von Wasserstoff in Kavernen angegangen wird. Meine ersten Vorträge dazu habe ich bereits vor zehn Jahren gehalten, jetzt werden die ersten Pilotprojekte umgesetzt – und Hartmann ist natürlich mit dabei.

Und was waren die wertvollsten Nebeneffekte von Branchenwandel, Innovationsvorsprung und erhöhter Aufmerksamkeit? Stolz und Motivation der 170 Mitarbeiter. Was will man mehr...?

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