Local Motors expandiert und hat in Berlin einen Standort gefunden, um gemeinsam mit IBM einen fahrerlosen Kleinbus namens „Olli“ zu produzieren. Mitte August hat die Firma einen Mietvertrag für eine 4000 Quadratmeter große Fabrikhalle in Berlin-Alt-Treptow unterschrieben.
Autonom in Kleinserie
50 Exemplare des batteriebetriebene Kleinbusses sollen dort im kommenden Jahr hergestellt werden, so Local-Motors-Europachef Wolfgang Bern in einem Bericht der Wirtschaftswoche. Die Teile für das Roboter-Fahrzeug werden größtenteils im 3D-Drucker produziert. Olli kann zwölf Passagiere transportieren und fährt mit einer Geschwindigkeit von 20 Kilometern pro Stunde.
Gegen Grenzen anfahren
Das Unternehmen hofft auf eine Genehmigung von der Regierung, um eine Busflotte in Berlin aufbauen zu können, um Passagiere in den Bussen zu transportieren. Die Fahrzeuge könnten feste Routen haben oder auch per App von den Kunden bestellt werden.
Einen ersten Kunden gebe es laut Bern bereits in Dänemark und auch in Deutschland seien beispielsweise Hochschulen und Verkehrsbetriebe an dem Kleinbus interessiert. Allerdings stößt das Projekt auf enge gesetzliche Grenzen. Die Bundesregierung arbeitet jedoch an einer Lockerung der Gesetze. Bisher konnten Ausnahmen für Testzwecke erteilt werden: In den kommenden Tagen soll Olli seine ersten Testfahrten auf dem Euref-Campus in Berlin-Schönberg antreten. Ob Olli wie geplant im kommenden Jahr das Testgelände verlassen und seine Reise auf Berlins Straßen antreten wird, ist allerdings noch unklar.