BASF und Siemens Energy haben ein Memorandum of Understanding im Bereich CO2-arme Technologien unterzeichnet. Im Zentrum steht die Unterstützung von BASFs Carbon Management – des Nachhaltigkeitsprogramms des Konzerns – beziehungsweise der Produktionsstandort Ludwigshafen.
Hier planen die Unternehmen diverse Pilotprojekte, darunter:
den Bau eines PEM-Elektrolyseurs für die Wasserstoffproduktion mit einer Leistung von 50 MW und der Möglichkeit modularer Erweiterungen
den Einbau einer Hochtemperatur-Wärmepumpe in eine Produktionsanlage mit einer thermischen Leistung von 50 MW, die Abwärme zur Erzeugung von Prozessdampf nutzt
eine Modernisierung des elektrischen Netzes, wobei das digitale Produktangebot von Siemens Energy mit einbezogen werden soll
eine gemeinsame System- und Katalysatorentwicklung
die Zusammenarbeit bei der Stromerzeugung aus Windenergie
Viel erneuerbarer Strom notwendig
BASF erwartet von der Zusammenarbeit mit Siemens die Möglichkeit, „Projekte in kommerzieller Größenordnung stemmen können“, wie es Dr. Martin Brudermüller, Vorstandsvorsitzender von BASF, sagt. „Wir wollen neue CO2-arme Technologien so schnell wie möglich erschließen und einsetzen“, erklärt er. „Wenn wir solche Technologien in der Breite anwenden wollen, brauchen wir entsprechende regulatorische Rahmenbedingungen und eine zielgerichtete Förderung. Denn wir benötigen dafür erneuerbaren Strom in großen Mengen, und wir benötigen ihn zu wettbewerbsfähigen Preisen.“
BASF und Siemens wollen die genannten Pilotprojekte nun schnellstmöglich auf technische und ökonomische Machbarkeit prüfen. Nachdem der nötige Investitionsbedarf kalkuliert ist, soll es dann an die konkrete Umsetzung gehen.
Seit 2018 steuert BASF seine Aktivitäten zur Absenkung der Treibhausgasemissionen in seinem „Carbon Management“. Bis 2030 will der Konzern die absolute Höhe seiner Emissionen unter dem Niveau von 2018 halten. Weil ein deutlicher Zuwachs der erzeugten Produktmengen geplant ist, bedeutet das unter anderem eine Senkung der spezifischen Emissionen von voraussichtlich 30 Prozent je produzierter Einheit.