P&A:
Herr Dr. Georgy, welche Ziele strebt Hamilton in naher Zukunft im Bereich der Sensortechnik an?
Knut Georgy:
Da wir stets darauf bedacht sind, den Blick nach vorne zu richten und der Nachfrage unserer Kunden gerecht zu werden, setzen wir viel Energie in noch bessere Kommunikationsmöglichkeiten für unsere Sensoren.
In wie fern wird sich das in der Produktpalette deutlich machen?
Konkret planen wir Bluetooth 4.0 Adapter und die zugehörige ArcAir-App für Smartphones und Tablets, um den Umgang mit den Sensoren noch einfacher zu gestalten.
Findet sich dieser technische Ansatz bereits in vorhandenen Produkten?
Tatsächlich findet sich die Bluetooth-4.0-Technologie bereits in der kürzlich gelaunchten VisiTrace DO, die Sauerstoffkonzentrationen im ppb-Bereich exakt misst. Speziell für Brauereien und Kraftwerke ist dieser Sensor von großem Interesse, da der gelöste Sauerstoffgehalt in beiden Industriebereichen eine enorme Bedeutung hat. Bei diesem Sensor ist das Bluetooth-Modul serienmäßig im Sensorkopf verbaut.
Gibt es bei Hamilton weitere Sensoren die auf diese Methode der Datenübertragung zurückgreifen?
Neben der VisiTrace DO verfügt auch die VisiPro DO Ex, der erste für ATEX-Umgebungen taugliche optische Sauerstoffsensor, über ein eingebautes Bluetooth-Modul. Mit Hilfe der Bluetooth-Adapter wird die Technologie für alle Arc Sensoren, das heißt für alle Parameter, verfügbar sein. Dies gilt auch für die neue Conducell UPW Arc, die die Überwachung der Qualität von Reinstwasser und Ultra-Reinstwasser, auf Basis der Messung der Leitfähigkeit des Mediums unterstützt. In Branchen wie der Biotechnologie, Halbleiterindustrie, Kosmetik oder auch in pharmazeutischen Unternehmen stellt die Einhaltung der Leitfähigkeitsgrenzwerte ein entscheidendes Kriterium für die Herstellung sicherer Endprodukte dar.
Lassen sich die Kommunikationsmöglichkeiten bei diesen Sensoren genauer auf den Punkt bringen?
Ja, denn alle intelligenten Sensoren, also VisiTrace DO, VisiPro DO Ex und alle Arc Sensoren, verfügen dank des eingebauten Mikro-Transmitters über eine 4...20-mA-Schnittstelle. Durch die Bluetooth-Adapter sind alle intelligenten Sensoren in der Lage, direkt mit mobilen Endgeräten zu kommunizieren.
Worin zeigt sich hierbei aus Ihrer Sicht der Vorteil?
Für den Anwender bringt die Bluetooth-Kommunikation den Vorteil, dass vorhandene Smartphones und Tablets nun auch für die Prozessanalytik genutzt werden können. Eine Anschaffung von proprietären, mobilen Endgeräten ist nach wie vor zwar möglich, aber nicht mehr unbedingt nötig.