Für Craft-Beer-Enthusiasten wird ein Traum wahr: Das US-Unternehmen Picobrew hat einen Brauautomat für die eigenen vier Wände entwickelt. Im Gegensatz zu den Hobbyanlagen anderer Hersteller muss der Nutzer allerdings keine vertieften Vorkenntnisse mitbringen, um trinkbare und reproduzierbar gute Ergebnisse zu erreichen. Denn der Pico C funktioniert nach einem ähnlichen Prinzip wie eine Nespresso-Maschine.
Brauen nach dem Kapselprinzip
Anstatt einer Kaffeekapsel bestellt der Hobby-Braumeister Picopacs. Hierbei handelt es sich um fertig abgestimmte Zutatenpakete, die Picobrew nach den Vorgaben von kooperierenden Brauereien anfertigt. Damit entfällt das aufwendige Zusammentragen der richtigen Zutaten ebenso wie das korrekte Abwiegen.
Die Rezepte stammen von verschiedenen amerikanischen Craft-Beer-Herstellern, die damit ihre Biere auch jenseits ihrer normalen Produktionskapazität beziehungsweise ihrer üblichen Vertriebskanäle vertreiben können. Im Online-Shop sind bereits über 50 unterschiedliche Sorten verfügbar. Weitere Rezepte sollen in Zukunft noch folgen.
Automatischer Brauprozess
Um mit dem Brauen anzufangen, legt der Nutzer lediglich das Zutatenpäckchen in den Pico C ein. Der Automat scannt den Barcode und lädt das richtige Rezept und die entsprechenden Parameter automatisch aus dem Internet herunter. Der Brauprozess selbst läuft dann komplett automatisch ab. Lediglich der Alkoholgehalt und die Bitterkeit können den eigenen Vorlieben angepasst werden. Ein Brauvorgang dauert rund zwei Stunden. Danach wird das Bier in ein fünf Liter fassendes Fässchen gepumpt, wo es noch circa sieben bis zehn Tage lang gären muss.
Insgesamt bleiben nur noch zwei Aufgaben, die der Brauautomat nicht übernimmt. Zum einen muss der Anwender selbst kontrollieren, wann der Gärprozess abgeschlossen ist. Zweitens muss er die Karbonisierung mit Kohlensäure eigenhändig durchführen und kontrollieren. Doch auch hierfür sind die nötigen Zutaten in den richtigen Mengen bereits den Picopacs beigelegt, sodass Fehler kaum möglich sind.