Um die Herausforderungen des heutigen Marktes zu bewältigen, zu denen insbesondere steigende Rohstoff- und Energiepreise, Margendruck, komplexe Lieferketten und gesetzliche Vorschriften zählen, reichen jedoch Industrie-4.0-Initiativen zur Effizienzsteigerung und Kostensenkung nicht länger aus. Unternehmen müssen Daten aus sämtlichen Bereichen – von der operativen Performance bis hin zum Kundenerlebnis – in einer zentralen Datenquelle zusammenführen. So ermöglichen sie fundierte Entscheidungen, die Nachhaltigkeit profitabel und Profitabilität nachhaltig machen.
Eine solche Transformation ist zweifellos technologieintensiv – doch die Voraussetzungen dafür werden von Menschen geschaffen. Vor diesem Hintergrund setzen viele Chemieunternehmen auf das Portfolio SAP Advisory Services. Dieses wird vom Bereich Business Transformation Services bei SAP bereitgestellt, um die Abläufe zu transformieren und schneller als die Wettbewerber auf globale Veränderungen zu reagieren.
Herausforderungen in Chancen verwandeln
Um sich in unsteten Zeiten erfolgreich gegen Mitbewerber behaupten zu können, müssen Unternehmen bei ihrer Transformation sechs grundlegende Herausforderungen berücksichtigen:
Forschungs- und Entwicklungsdruck im gesamten Produktportfolio
Unternehmen müssen trotz sinkender Margen ihre Rentabilität sicherstellen, Risiken mindern, den ROI verbessern und das Wachstum vorantreiben. Hierfür benötigen sie Produkte und Services, die Mehrwert schaffen und enge Kundenbeziehungen ermöglichen. Indem sie durch die Einführung moderner Technologien die weltweite Forschung und Entwicklung, die Zusammenarbeit mit Lieferanten und Kunden sowie Joint Ventures fördern, können sie sich von den Mitbewerbern abgrenzen und die Austauschbarkeit von Produkten verhindern.
Vertikale Integration
Mit neuen Produktionsanlagen, die sich durch hohe Effizienz, globale Reichweite, Flexibilität und intelligente Reaktionsfähigkeit auszeichnen, können Lieferketten die Synergieeffekte integrierter Fertigungsbetriebe oder Gewerbeparks gegen die Flexibilität kleinerer Produktionsstätten abwägen. So können Unternehmen mit zukunftsweisenden Geschäftsmodellen neue Chancen nutzen, indem sie beispielsweise Rohmaterialien nicht mehr kaufen, sondern selbst erzeugen und Halb- oder auch Fertigfabrikate herstellen.
Komplexität globaler Lieferketten
Globale Lieferketten müssen stabil genug sein, um unvorhersehbare Marktentwicklungen abzufedern, beispielsweise globale Gesundheitsnotstände, steigende Rohstoff- und Energiepreise und andere Faktoren, die sich auf die wirtschaftlichen Bedingungen auswirken. Unternehmen können sich Wettbewerbsvorteile verschaffen, indem sie durch transparente Handels- und Logistikprozesse die globale Bedarf-, Absatz- und Produktionsplanung sowie die Verbesserung dieser Abläufe unterstützen.
Vorteile von Geschäftsnetzwerken
In einem komplexen Geschäftsumfeld können Unternehmen nicht alleine wettbewerbsfähig bleiben. Sie müssen ihre Lieferketten auf globaler Ebene mithilfe von Geschäftsnetzwerken wie dem Catena-X Automotive Network ausweiten und verbessern. Dadurch können Lieferanten, Auftrags- und Lohnfertiger, Joint Ventures und Kunden offen zusammenarbeiten und neue Möglichkeiten für die gemeinsame Entwicklung besserer Produkte und Services, Effizienzsteigerungen in der Wertschöpfungskette und die Förderung von langfristigem Wachstum schaffen.
Die Einhaltung von Branchenvorschriften ist für Chemieunternehmen oberstes Gebot. B2B-Kunden arbeiten jedoch auch bevorzugt mit Lieferanten zusammen, die sie bei der Einhaltung ihrer eigenen Vorgaben in den Bereichen Umwelt, Gesellschaft und Governance (ESG) unterstützen. Nachhaltige Unternehmen und Neuerungen schaffen eine Balance zwischen diesen beiden Erwartungen. Indem Unternehmen ihre Produkte und Dienstleistungen stärker an den Prinzipien der Kreislaufwirtschaft ausrichten, profitieren sie von einem Wettbewerbsvorsprung.
Geschäftliche Agilität
Die chemische Industrie ist ein dynamisches und schnelllebiges Geschäftsumfeld, das von Fusionen, Übernahmen und Veräußerungen geprägt ist. Das hat ein hohes Maß an Komplexität zur Folge und setzt Unternehmen unter Druck, sich permanent zu verändern und anzupassen. Chemieunternehmen müssen nicht nur ein Gleichgewicht zwischen branchenweiter Globalisierung und Zentralisierung finden, sondern zugleich auch ihre Agilität verbessern.
Mit einer Digitalisierungsstrategie, die all diese Themen berücksichtigt, können Chemieunternehmen den Herausforderungen ihrer Branche begegnen und die Marktentwicklung mit völlig neuen Geschäftsmodellen zu ihrem Vorteil nutzen. Durch digitale Weiterentwicklungen können Unternehmen von neuen Möglichkeiten und Fähigkeiten profitieren, die bislang unmöglich schienen. Hierzu gehören höhere Geschwindigkeit und Effizienz, Prozessautomatisierung und Datentransparenz.
Aus der Perspektive der SAP Advisory Services ist Digitalisierung nicht einfach nur ein weiteres Schlagwort in der IT, sondern eine wichtige geschäftliche Priorität. Je intelligenter und nachhaltiger ein Unternehmen wird, desto agiler, flexibler und integrierter wird seine Wertschöpfungskette.
Mit Unterstützung der Beratungsfachleute von SAP können Chemieunternehmen ihre Herausforderungen als Chance nutzen. Den SAP Advisory Services liegt eine strukturierte, an den geschäftlichen Anforderungen orientierte Methodik zugrunde, die die einzelnen Schritte der digitalen Transformation aufzeigt. So kann eine Roadmap für das zukünftige Architekturdesign entwickelt werden. Jede Phase dieser Roadmap beinhaltet eine gute Abfolge der Schritte digitale Entwicklung, Einführung von Technologie und Umsetzung von branchenspezifischen Best Practices, damit das Unternehmen innerhalb kurzer Zeit größtmöglichen Mehrwert erzielen kann.
SAP Intelligent Enterprise Framework
Mithilfe von SAP Advisory Services können Unternehmen die Stimmung ihrer Kunden, Partner und Mitarbeitenden analysieren, um geeignete Maßnahmen zur Verbesserung ihrer Umweltbilanz zu ergreifen. Damit sind Chemieunternehmen bestens gerüstet, die Motivation der Belegschaft zu stärken, agiler zu werden und vertrauenswürdige Produkte und Dienstleistungen anzubieten, die den Anforderungen der Kunden entsprechen. Mit herausragenden Finanzfunktionen, effizienten Abläufen und unternehmensweiten Echtzeitinformationen sind sie außerdem in der Lage, ihre unterschiedlichen Ausgabenquellen und -kategorien zu kontrollieren.
Chemieunternehmen, die sich von Fachleuten der SAP beraten lassen, können ihr Potenzial nutzen und sich zum intelligenten Unternehmen weiterentwickeln. Sie treffen fundierte Entscheidungen und fördern kontinuierliche Weiterentwicklung, um sich an veränderte Anforderungen anzupassen, neue Produkte zu entwickeln und Herausforderungen zu bewältigen. Zugleich werden sie auch ihrer ökologischen Verantwortung gerecht und ergreifen Maßnahmen, um ihr Abfallaufkommen und ihre Emissionen zu verringern sowie das langfristige Wachstum zu fördern.
Grundlage für dieses Geschäftsmodell sind Technologien, zu denen Geschäftsnetzwerke, die SAP Business Technology Platform, cloudbasierte Infrastrukturen und Lösungen für das Business Process Management, Experience Management und Nachhaltigkeitsmanagement sowie Industry-Cloud-Lösungen gehören. Darüber hinaus sind künstliche Intelligenz (KI), Blockchain, Datenplattformen, das Internet der Dinge (IoT), maschinelles Lernen, vorausschauende Analysen sowie Virtual und Augmented Reality (VR/AR) in diese intelligenten Technologien integriert, um durchgängige Geschäfts- und Entscheidungsprozesse im gesamten Unternehmen zu ermöglichen.
Ein intelligentes und nachhaltiges Netzwerk realisieren
Die Chemieindustrie ist unablässigem Druck und extremen Schwankungen in allen Bereichen ausgesetzt. Doch auch in einem derart unbeständigen Umfeld kann es große Chancen für Unternehmen geben. Mit dem richtigen Digitalisierungsansatz können sie den betrieblichen Wandel voranbringen, entwickeln und durch Zusammenarbeit in der gesamten Wertschöpfungskette eine Aufwärtsdynamik ermöglichen und Kunden in einem intelligenten und nachhaltigen Netzwerk besser unterstützen.