Interoperable Ladeinfrastruktur Eine Ladestation für alle

Bild: Axel Schmidt
30.08.2016

Egal ob Solaris, Volvo oder Siemens: Mit einer neuen Ladetechnik beziehen in Hamburg Elektrobusse verschiedener Hersteller ihren Strom aus der gleichen, interoperablen Ladestation von Siemens.

Die Hamburger Hochbahn nahm drei weitere Elektrobusse auf der Innovationslinie 109 in Betrieb. Die Batteriebusse von Solaris werden an denselben Ladestationen von Siemens geladen wie auch die Plug-in-Hybridbusse von Volvo, die bereits seit Ende 2014 in Hamburg unterwegs sind. Siemens ist damit der erste Hersteller weltweit, der die busherstellerübergreifende Interoperabilität von Ladeinfrastruktur für Elektrobusse ermöglicht.

Die zwei Ladepunkte mit insgesamt vier Ladestationen verfügen über jeweils 300 kW Leistung. Damit bekommen die Busse genug Energie für einen kompletten Betriebstag auf der Linie 109. Der Ladevorgang dauert rund sechs Minuten. Die Ladestationen sind sowohl am Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB) im Hamburger Zentrum als auch in Alsterdorf installiert.

Interoperabel durch offenen Standard

Die Ladetechnik orientiert sich an den internationalen Standards IEC 61851 und ISO 15118, die als offener Standard die Basis zur Ladung von Elektrobussen bilden. Der offene Standard ermöglicht es, dass Busse verschiedener Hersteller dieselbe Ladetechnik nutzen können. Die Betreiber können die Elektrobusse somit unabhängig von der Ladeinfrastruktur auswählen und ein kompatibler Betrieb ist sichergestellt.

Die drei Batteriebusse von Solaris sind mit der On-Board-Ladeeinrichtung von Siemens für die Schnellladestationen ausgerüstet. Durch Fahrzeugausrüstung und Infrastruktur aus einer Hand wird nicht nur der interoperable Betrieb ermöglicht, sondern die Systeme sind auf Basis des offenen Standards aufeinander abgestimmt. Die Ausstattung der Fahrzeuge mit Ladetechnik von Siemens kann auf Bussen jeglicher Bauart und in Busse unterschiedlicher Hersteller problemlos integriert werden.

Firmen zu diesem Artikel
Verwandte Artikel