Über 4 t Plastik spült die Donau täglich ins Schwarze Meer. Damit treiben mehr Kunststoffpartikel in dem Fluss als Fischlarven. Kommenden Sommer startet deshalb das Projekt „CleanDanube“. Es soll einerseits Aufmerksamkeit in der Bevölkerung wecken, andererseits ist es ein Foschungsprojekt, in dem Wasserproben analysiert werden.
Gesicht der Initiative ist Prof. Dr. Andreas Fath von der Hochschule Furtwangen. Er will den zweitlängsten Fluss Europas auf einer Strecke von 2.857 km vom Schwarzwald bis zur Mündung durchschwimmen. Begleitet wird er dabei von einer fahrenden Wissenswerkstatt sowie von Booten, die jeden Tag Wasserproben analysieren. Auch die Firma Wolftechnik unterstützt das Projekt.
„Wolftechnik hat ein großes Interesse an Nachhaltigkeit und an der Erhaltung der Umwelt. Das haben wir in unserem Unternehmensleitbild verankert“, sagt Wolftechnik-Geschäftsführer Peter Krause. „Als uns Herr Prof. Dr. Fath anrief und um Unterstützung für das Projekt ,CleanDanube‘ warb, war es für uns eine klare Sache, dass wir uns bei diesem wichtigen Thema mit einer Spende sowie mit Equipment beteiligen.“
Fast 3.000 km in zwei Monaten
Beim transnationalen Projekt „CleanDanube“ handelt es sich um ein Bildungsprojekt mit einer fahrenden Wissenswerkstatt und Workshops. Eines der Ziele ist es, der Bevölkerung entlang der Donau Kompetenz zu umweltgerechtem Handeln zu vermitteln. Gleichzeitig ist es ein Forschungsprojekt: Mit einem fahrenden Labor und in Zusammenarbeit mit internationalen Forschungseinrichtungen analysiert das Team um Prof. Fath den gesamten Verlauf der Donau.
Dafür nehmen die Wissenschaftler an jedem Projekttag Wasserproben. Die benötigten Filter zur Abtrennung von Feststoffen wie Mikroplastik aus den gezogenen Wasserproben kommen von Wolftechnik. Erfahrung auf dem Gebiet hat der Filterhersteller unter anderem aus einer langjährigen Zusammenarbeit mit dem Alfred-Wegener-Institut auf Helgoland. „Das Thema Probenahme aus Gewässern zur anschließenden Untersuchung der zurückgehaltenen Feststoffe war hier immer ein zentrales Thema“, erinnert sich Krause.
Eingesetzte Technik
Mit Prof. Fath machte Wolftechnik 2014 zum ersten Mal Bekanntschaft. Der Mittelständler lieferte hier die Filtertechnik für das Projekt „Rheines Wasser“, bei dem der Professor 1.231 km im Rhein von der Quelle bis zur Mündung zurücklegte. Untersucht wurde das Vorkommen von Mikroplastik im Fluss. „Wir waren schon im Anfangsstadium des Projektes ‚Rheines Wasser‘ von der Idee und dem Ziel dieser einzigartigen Aktion begeistert“, sagt Krause.
Wie damals sollen auch im 2021er-Projekt 01WTKF-Kunststoffgehäuse, MS-Edelstahlgewebekerzen mit unterschiedlichen Filterfeinheiten sowie CPC-Schnellkupplungen und Stecker zum Einsatz kommen. Die Kerzenfiltergehäuse bestehen komplett aus Polypropylen, bei den Filterelementen handelt es sich um reinigbare Siebelemente. Die eingesetzten HFC-Kupplungen sind leistungsfähige CPC-Schnellkupplungen, die sich laut Wolftechnik durch verbesserte Strömungsführung, handliches Design und geringes Gewicht auszeichnen.
Mehr auf der Projektwebsite von „CleanDanube“
Über Prof. Dr. Andreas Fath
Andreas Fath ist passionierter Schwimmer und hat durch seine Aktivitäten im Rhein und im Tennessee River international auf sich aufmerksam gemacht. Aus TV-Beiträgen ist er als „Schwimmender Professor“ bekannt. Aktuell forscht der Chemiker zu Mikroplastik und trainiert parallel für das große Schwimmprojekt, das im Sommer 2021 umgesetzt werden soll.