Philip Bellm war mit diesem Beitrag im P&A-Kompendium 2019 als einer von 100 Machern der Prozessindustrie vertreten. Alle Beiträge des P&A-Kompendiums finden Sie in unserer Rubrik Menschen .
Die Digitalisierung von Prozessen und Produkten erfordert mehr als nur den Verkauf von Sensoren, sondern Lösungsansätze, die darüber hinaus gehen. Dazu zählt auch die Schnittstellenprogrammierung zur Kommunikation zwischen Sensor und beispielsweise dem MES (Manufacturing Execution System) – insbesondere dann, wenn spezielle Anwendungen gegeben sind, die nicht mit standardisierten Protokollen wie zum Beispiel I/O-Link abgedeckt werden können.
Die Prozessindustrie wird in den kommenden Jahren mehr denn je auf effizient arbeitende Systeme angewiesen sein. Nicht nur mit Blick auf das Thema Industrie 4.0 spielt beispielsweise das präzise Messen von Füllmengen dabei eine zentrale Rolle. Schließlich sollen Produktionsprozesse optimal ablaufen und Maschinen entsprechend ausgelastet werden.
Die Vorteile kapazitiver Messtechnik
Die Vorteile des kapazitiven Verfahrens, auf dem die meisten Innovationen unseres Unternehmens beruhen, sind in diesem Bereich sehr groß. Schließlich liefert es auch unter hoher Beanspruchung sehr präzise Ergebnisse, ganz ohne nennenswerten mechanischen Verschleiß.
Mit mehr als 35 Jahren Erfahrung im Bereich der kapazitiven Füllstandsmesstechnik haben wir die Technologie beständig weiterentwickelt und gehören deshalb zu den führenden Entwicklern und Produzenten auf diesem Gebiet. Qualität und Zuverlässigkeit waren dabei stets die wichtigsten Faktoren.
Zugleich bieten wir unseren Kunden Lösungen an, die sich nahtlos in dessen Anwendung oder Anlage integrieren lassen. Durch die Spezialisierung auf individuelle Kunden- und Applikationslösungen konnten wir unser Portfolio erweitern und damit in vielen Branchen ein umfangreiches Wissen aufbauen.
Für das Eingehen auf Kundenwünsche gibt es viele Beispiele: So lässt sich bei einer Füllstandsmesslösung von Captron beispielsweise die Gewindegröße frei wählen. Außerdem ist es möglich, den Messstab auf den Millimeter genau in der für die Anwendung passenden Länge zu ordern. Das ist vor allem deshalb ein Vorteil, weil nicht alle Anlagenbauer mit der gleichen Behältergröße arbeiten.
Viele andere Anbieter von Messsystemen dagegen bieten ihre Komponenten nur in einer begrenzten Anzahl an Längen an. Der Konstrukteur muss in diesen Fällen entweder deutliche Abstriche bei der Messgenauigkeit machen oder seine Lösung wesentlich schlechter integriert bauen.
Ein weiterer Vorteil ist, dass die Sonde jederzeit neu abgeglichen werden kann. Das ist zum Beispiel immer dann nötig, wenn Produzenten das Gebinde wechseln – ein Vorgang, der bei vielen Unternehmen durchaus täglich ansteht. Doch während viele Sensorhersteller ihren Kunden dabei umfangreiche Prozesse mit vielen komplizierten Verfahren zumuten, reichen bei der Sonde von Captron ein paar einfache Schritte, die außerdem per Video erklärt werden.
Weitere Optionen für Messsonden
Zudem gibt es bei Captron viele interessante Zusatzoptionen. So ist es bei einigen Sonden möglich, gleichzeitig die Temperatur des Mediums zu messen. Unsere Lightcap-Variante ist mit vier leistungsstarken Weißlicht-LEDs im Gewindesockel versehen, die das gezielte Ausleuchten eines Behälters ermöglichen.
Damit bieten unsere Systeme der kapazitiven Messung eine Menge Vorteile, die weit über die Summe der einzelnen Produkteigenschaften hinausgehen. Dadurch können Maschinenbauer Lösungen entwerfen, die ein Höchstmaß an Präzision bei minimalem Wartungs- und Installationsaufwand liefern.