Gea-Dekanter spielen eine wichtige Rolle bei der Reinigung schwermetallbelasteter Böden mittels der Methode von FerroDecont. Sie wird bereits erfolgreich in der Nähe des Flughafens Wien-Schwechat eingesetzt, wo FerroDecont seine Aufbereitungstechnologie zur Verfügung gestellt hat.
Ausgebaggerter, kontaminierter Boden wird zu dieser Anlage transportiert und mit Wasser gewaschen. Hier beginnt die Sanierung von FerroDecont im Wirbelschichtverfahren: Das kontaminierte Erdreich wird bewässert und durch Kunststoffrohre gepumpt. Diese Rohre enthalten nullwertiges Eisengranulat mit einer Größe von etwa 4 mm, in etwa der Größe eines Pfefferkorns. Das nullwertige Eisen wirkt als Elektronendonator und reduziert durch Oxidation höherwertige Schadstoffverbindungen. Ziel ist es, die Toxizität der Verbindungen zu verringern oder sie in ungiftige Verbindungen umzuwandeln, das heißt Kupferionen (Cu2+) in nullwertiges Cu(s) oder Chrom(VI) in Chrom(III).
Korrosionsbeständiger Dekanter
Der letzte Prozessschritt ist die Abtrennung von Kupfer aus dem Wasser. Diese Aufgabe übernimmt der Dekanter GCD 345 von Gea. Die kontinuierlich arbeitende Zentrifuge mit horizontaler Vollmanteltrommel wurde speziell für die Anforderungen ausgewählt.
Die rotierenden Teile des Dekanters sind aus rostfreiem Duplexstahl gefertigt. Duplex hat eine hohe Korrosionsbeständigkeit und Festigkeit. Bei der Trennung entsteht neben dem Wasser eine Kupferfeststoffphase, die im Sinne eines geschlossenen Kreislaufs wiederverwendet werden kann. Auf diese Weise werden eine effiziente Abtrennung des Wassers von den Feststoffen, ein geschlossenes System mit hoher Betriebs- und Umweltsicherheit sowie ein geringer Platzbedarf erreicht.
Chrom(VI)-oxid, auch Chromtrioxid (CrO3) genannt, ist ein dunkelroter Feststoff, der hygroskopisch und in Wasser leicht löslich ist. Es ist oxidierend und erhöht die Brand- und Explosionsgefahr, wenn es mit brennbaren Stoffen in Berührung kommt. Zudem ist der Stoff sehr giftig: Bereits 0,6 g können bei oraler Aufnahme tödlich sein. Chrom(VI) ist als umwelt- und stark wassergefährdend eingestuft (Wassergefährdungsklasse 3). Chrom(III)-oxid, in das Chrom(VI) im Prozess von FerroDecont umgewandelt werden kann, ist hingegen ungiftig.