Kommunikation in Prozessautomation Hält Ethernet-APL, was es verspricht?

ABB AG Endress+Hauser (Deutschland) GmbH+Co.KG Pepperl+Fuchs SE

24 Geräte werden jeweils über einen Ethernet-APL-Feld-Switch von FieldConnex angeschlossen. Die mit Ringredundanz ausgeführte Verkabelung zum Leitsystem hält auch Last- und IP-Stromtests stand.

Bild: Endress+Hauser
25.05.2023

Schnelle und effiziente Übertragung großer Datenmengen, barrierefrei und zuverlässig in explosionsgefährdeten Bereichen. Die Erwartungen der Prozessindustrie in die neue physikalische Schicht der Ethernet-Technologie sind enorm hoch. Und das zurecht, wie jetzt zwei Lasttests des Messtechnikhersteller Endress+Hauser eindrucksvoll bewiesen.

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Zu zeigen galt es, dass Komponenten verschiedener Hersteller problemlos und zuverlässigen auf Ethernet-APL-Basis kombiniert werden können. Um realistische Testbedingungen zu gewährleisten, wurden die Anforderungen kundenseitig vom Chemiekonzern BASF und auf Seiten der Hardware-Lieferanten von Endress+Hauser, Pepperl+Fuchs, Honeywell sowie ABB definiert.

Man kann die gute Nachricht getrost vorwegnehmen: Eine optimale Zusammenarbeit aller Komponenten konnte bestätigt werden. Der Testaufbau im Einzelnen Beim ersten Test waren rund 240 Messgeräte von Endress+Hauser im Einsatz, darunter Durchfluss-, Druck-, Temperatur- und Füllstandssensoren. Integriert wurden sie in eine Infrastruktur mit Pepperl+Fuchs Field Switches sowie einem Honeywell Leitsystem unter Nutzung von Ethernet-APL und Profinet.

Realistische Testbedingungen

Für den zweiten Test wurden die Steuerungs- und Asset-Management-Systeme von ABB gestellt und gemeinsam mit den beschriebenen Messgeräten sowie den Field Switches von Pepperl+Fuchs getestet. Alle Testläufe wurden dabei mit maximaler Netzauslegung durchgeführt, Skalierbarkeit und Fehlertoleranz wurden erfolgreich verifiziert. Sämtliche relevanten Anforderungen wie Gesamtnetzlast oder Redundanz-Umschaltzeiten wurden im Rahmen der Tests erfüllt oder sogar übertroffen. Das Testergebnis war dementsprechend eindeutig: Ethernet-APL kann unter realistischen Bedingungen eingesetzt werden.

Durchweg positive Bilanz Entsprechend optimistisch fällt daher auch das Fazit von Gerd Niedermayer, dem Senior E+I Engineering Manager der BASF SE, aus: „Nach fünf Jahren enger Zusammenarbeit mit unseren Profinet-Partnern an APL ist dieser erfolgreiche Test ein wichtiger Schritt, um die Technologie künftig in unseren neuen Chemieanlagen einzusetzen. Mein Dank gilt allen, die das möglich gemacht haben.“

Ebenso begeistert zeigt sich Andreas Hennecke, Head of Product Marketing Management in der Pepperl+Fuchs Division Process Automation: „Entwicklungsteams führen seit Jahren Langzeittests unserer FieldConnex-Feldswitches durch, daher waren wir zuversichtlich, dass das Setup den Herausforderungen standhalten würde. Zu sehen, wie alles in einem realistischen Setup so gut funktioniert, hat das Potenzial, alle davon zu überzeugen, nun für Prozessanlagen den Weg der Digitalisierung einzuschlagen. Wir danken allen Teammitgliedern sowie unseren Partnern und beglückwünschen sie zu diesem erfolgreichen Ethernet-APL-Belastungstest“.

Alles in allem hat Ethernet-APL damit seinen Ruf als Game Changer bestätigt, der die Kommunikation in der Prozessautomation auf ein neues Effizienzniveau heben kann.

Bildergalerie

  • Ethernet-APL-Lasttest mit 238 Endress+Hauser-Instrumenten, Pepperl+Fuchs-Infrastruktur verbunden mit Honeywell- und ABB-Steuerungssystemen.

    Ethernet-APL-Lasttest mit 238 Endress+Hauser-Instrumenten, Pepperl+Fuchs-Infrastruktur verbunden mit Honeywell- und ABB-Steuerungssystemen.

    Bild: Endress+Hauser

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