Nominierungen im Vorfeld der Hannover Messe Hermes Award 2017: Diese fünf Firmen sind im Rennen

Deutsche Messe AG

28.03.2017

Mit dem Hermes Award ehrt die Deutsche Messe jährlich im Rahmen der Hannover Messe Unternehmen, deren Produkte eine echte Innovation darstellen und ihr Debüt auf der Hannover Messe feiern.

„Wer für den Hermes Award nominiert ist, zählt bereits zu den Gewinnern. In diesem Jahr sind erstmals drei internationale Unternehmen unter den Nominierten, das belegt den Stellenwert des Hermes Award als Innovationspreis im Rahmen der weltweit wichtigsten Industriemesse“, sagt Dr. Jochen Köckler, Mitglied des Vorstandes der Deutschen Messe.

Folgende Unternehmen und Produkte wurden dieses Jahr nominiert:

  • AGS-Verfahrenstechnik: Beim nominierten Produkt handelt es sich um eine Kabelverlegetechnik für Schmaltrassen bis zu zwei Kilometern Länge, bei der ein Kabeltransportrohr mit innen liegendem Kabel zugbelastungsfrei über Rollen in ein wassergefülltes Leerrohrsystem eingeführt wird. Dadurch werden weniger Kabelverbindungsmuffen benötigt, gleichzeitig sinkt der Aufwand für Erdarbeiten. Ein Austausch des Kabels ist jederzeit ohne zusätzliche Bauarbeiten möglich. Die Wasserkühlung des stromführenden Kabels ermöglicht ultraschmale Kabeltrassen, damit reduziert sich der Aufwand für Erd- und Landschaftsbau.

  • Augumenta: Das nominierte Produkt ist ein Smart Panel, das neue Interaktionsmöglichkeiten mit industriellen Systemen ermöglicht. Entwickelt wurde ein neues Bedienfeld unter Verwendung von Smartglasses (Datenbrillen). Damit ist es möglich, 3D-Benutzeroberflächen und Steuerelemente auf einer passiven flachen Oberfläche zu virtualisieren. Mit dem Smart-Panel-Display sehen die mit Smartglasses ausgestatteten Personen personalisierte Daten oder Steuerinformationen, die auf einem virtuellen Bildschirm angezeigt werden. Damit sehen autorisierte Benutzer nur personalisierte Daten, die für sie wichtig sind.

  • Linz Center of Mechatronics Das nominierte Produkt ist ein vollautomatisierter Blech-Biegeautomat von Salvagnini, der Material automatisch erkennt. Design- und Produktionsprozess wurden gänzlich virtualisiert. Für die verschiedenen Bleche wurden die Gesetzmäßigkeiten und deren mechanischen Eigenschaften ermittelt und durch ein komplexes Simulationsmodell in eine effiziente Software eingebunden. Sensoren an den Antrieben des Biegeautomaten messen binnen Millisekunden, wie das jeweilige Werkstück auf Druck reagiert und ermitteln so die aktuellen Materialeigenschaften. Auf unterschiedliche Materialqualitäten reagiert das Produkt selbstständig. Damit wird bereits Losgröße 1 auf Anhieb exakt gefertigt, ohne Ausschuss zu produzieren. Bei Großserien kann der Prozess iterativ optimiert werden.

  • Noonee: Der Chairless Chair ist eine am Körper tragbare Haltungsunterstützung für Mitarbeiter in der Produktion. Mit dem Gerät, das weniger als 4 Kilogramm wiegt, haben die Mitarbeiter die Möglichkeit, überall ohne Sitz zu sitzen. Der Chairless Chair wird auch beim Gehen getragen und kann durch Knopfdruck in eine gewünschte Sitzposition gebracht werden. Das Gerät ist einfach zu handhaben und ermöglicht einen schnellen Wechsel zwischen Stehen, Sitzen und Gehen. Er ist hydraulisch auf die Figur des Trägers und die gewünschte Sitzposition einstellbar. Damit trägt der Chairless Chair zur Verbesserung der Arbeitsplätze bei, unterstützt die Körperhaltung und steigert die Produktivität der Mitarbeiter.

  • Schunk: Bei dem nominierten Produkt handelt es sich um einen intelligenten, mit einer sensorischen Aura versehenen Greifer, der über eine dezentrale Steuerungsarchitektur verfügt und unmittelbar mit Menschen und Robotern interagieren und kommunizieren kann. Die Sicherheitsaura ist in den Greifer integriert und ermöglicht damit einen hochflexiblen Handhabungs- und Montageprozess zum Greifen von beliebigen Geometrien. Die Greiferfinger verfügen über Kraftmessbacken und taktile Sensoren und gestatten damit adaptive Greiferoperationen. Zwei Kamerasysteme zeigen das Umfeld im 3D-Format und unterstützen die Greifteildetektion. Der Greifer eignet sich insbesondere für die sichere Mensch-Roboter-Kollaboration.

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