1927 gründete der 25-jährige Ingenieur Eduard Redlien die Edur-Pumpenfabrik. Geschäftsgrundlage war eine selbstansaugende Kreiselpumpe, die er Anfang der 20er Jahre entwickelt hatte, sich patentieren ließ und bereits in kleinen Stückzahlen für die Wasserversorgung in den Markt brachte. Anders als die damals etablierten Seitenkanalpumpen erzielte er eine extrem hohe Betriebssicherheit und hohe Wirkungsgrade. Abnehmer waren Landwirte, Molkereien und Gewerbetreibende aber auch Privathaushalte. Der Anfangserfolg führte zur Unternehmensgründung zunächst in einem kleinen Mehrfamilienhaus in Kiel.
Krisen und Neuausrichtung
1959 war ein Schicksalsjahr für Edur: Firmengründer Eduard Redlien verstarb unerwartet. Der Pumpenmarkt für die Wasserversorgung war gesättigt. Unter der neuen Geschäftsführung seiner Witwe Irma Redlien und ihren Mitarbeitern gelang die Neuorientierung hin zu ersten industriellen Anwendungen. Dieses Geschäftsmodell immer noch mit ausschließlich Graugusspumpen trug dann 25 Jahre.
Ende der 80er Jahre erfolgte dann eine strategische Neuausrichtung weg vom Serienfertiger von Standardpumpen hin zu kundenorientierten Nischenprodukten. Grundlagen für Alleinstellungsmerkmale wie etwa die Teilgasförderung und die Gasanreicherung wurden erarbeitet. Neue metallische Pumpenwerkstoffe wie etwa Superduplex erweiterten ebenso wie neue Wellenabdichtungssysteme wie etwa Magnetkupplungen die Anwendungsmöglichkeiten.