Schutz für Glasfaserherstellung Maschinenschutztore für ältere Produktionsanlagen

Das Unternehmen in Apeldoorn geht auf Nummer sicher: ein Efaflex Maschinenschutztor schirmt den Zugang zur Glasfaservliesanlage ab.

Bild: Efaflex
15.11.2023

Zwei 160 Meter lange Anlagen zur Produktion von Glasfaservlies, die eine vier Meter, die andere drei Meter breit. In den Maschinen von 1982 und 2003 drehen sich große, gegeneinander laufende Walzen mit einem Schließdruck von 85 bar. Eine Krananlage hebt vier t schwere Trommelrollen mit dem fertigen Produkt aus den Maschinen und setzt sie an einem anderen Platz ab. Nach einer eingehenden Risikoanalyse und -bewertung dieser Produktionsbereiche auf der Grundlage der Maschinenrichtlinie hat Owens Corning im niederländischen Apeldoorn entschieden, die Anlagen mit einem speziellen Maschinenschutztor zu sichern.

„Nach der Bewertung der Risiken müssen wir ausschließen, dass sich Mitarbeiter der Anlage während des Betriebs nähern können. Bei der Abfallbeseitigung, dem Abheben von Glasfaserrollen und der Entnahme von Qualitätsproben sollte die Anlage also automatisch gesichert werden", berichtet Tieme Zwaan, Sicherheitsbeauftragter bei Owens Corning. Normalerweise ist das relativ leicht zu realisieren, wenn eine Sicherheitssteuerung in die Anlage eingebaut ist. Bei der älteren der beiden Anlagen ist das jedoch nicht der Fall. Es stellte sich also die Frage, welche kosteneffektive Sicherheitslösung möglich war.

„Eine recht gängige Möglichkeit ist die Installation eines Lichtvorhangs um einen Produktionsbereich herum. Wenn ein Lichtstrahl von einem Mitarbeiter unterbrochen wird, kommt die Linie zum Stillstand. Aufgrund des hohen Platzbedarfs, der bei unseren Produktionslinien dafür notwendig wäre, fiel diese Option weg. Außerdem dauert es von dem Moment an, in dem der Lichtstrahl unterbrochen wird, eine weitere Minute, bis die Anlage steht. Das ist definitiv zu lange", erklärt Tieme Zwaan weiter.

Die Gefahr ist gebannt

Im Herbst 2022 wurde der Spezialist für schnelllaufende Industrietore Efaflex mit der Realisierung eines maßgeschneiderten Schnelllauf-Rolltores beauftragt. „Wir haben uns für das platzsparende EFA-SRT MS, ein spezielles Schnelllauf-Rolltor für die Maschinen-Abschirmung, als Basis entschieden“, erzählt der Sicherheitsbeauftragte. „Auf diese Weise müssen wir viel weniger Platz um die Anlage herum freihalten und sie ist garantiert sicher. Das Schnelllauftor öffnet sich erst, wenn die Anlage vollständig stillsteht.“

Das Tor musste jedoch nicht nur eine Sicherheitsfunktion erfüllen, sondern auch groß genug sein, dass Gabelstapler mit Abfallbehältern es passieren können: fünf Meter breit und drei Meter hoch. In der Standardausführung enthält dieses Schnelllauftor ein Torblatt aus zwei mm dickem, transparentem PVC mit Markierungsstreifen. Dieses ist jedoch statisch und zieht Staub an, was bei solch einer Anwendung nicht gewünscht ist. Efaflex hat das Tor deshalb auf ein antistatisches Transilon-Torblatt umgerüstet. Dieses Material besteht aus Polyestergewebe mit einer Elastomerbeschichtung, wie sie für Förderbänder in der Lebensmittelindustrie weit verbreitet ist.

Die Steuerung des Tores muss die höchsten Anforderungen für eine Anwendung mit Sicherheitsfunktion erfüllen, nämlich ISO 13949 -1/-2 Kategorie IV, Performance Level E. Sie verbindet das Tor mit der Produktionslinie und dem Hallenkran: Ist das Tor offen, steht die Maschine still und auch der Hallenkran ist blockiert. Damit erfüllt die Anlage nun auch zukünftige Normen. Für Efaflex war die Montage mit viel Stahlbau und einigen Herausforderungen verbunden, weil sich in der Nähe der Anlage eine Hochspannungs- sowie eine Gaspipeline befinden.

Tieme Zwaan zieht Resümee. „Ich denke, eine zweite und dritte Anwendung einer ähnlichen Lösung wird bei uns bald nötig sein. Wir arbeiten an neuen Gebäuden, für die dieser Tortyp eine Lösung wäre.“

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  • Paul Valster und Tieme Zwaan

    Paul Valster und Tieme Zwaan

    Bild: Efaflex

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