Förderbrücke für Biomasse-Heizkraftwerk Mit Altholz zu einer nachhaltigeren Energieerzeugung

Die erste Hälfte der Förderbrücke wurde bereits am Donnerstag eingehoben.

Bild: BS-Energy
22.08.2022

Dank einer neuen Förderbrücke kann es nun starten: Ein flexibles und nachhaltiges Kraftwerkskonzept verschafft die Möglichkeit, Energie ohne fossilen Brennstoff zu erzeugen.

Große bauliche Veränderungen lassen sich an den Neuanlagen auf dem Gelände des HKW Mitte von BS Energy nicht mehr erkennen. Denn der Rohbau ist abgeschlossen und auch die Fassade fast vollständig geschlossen. Nun wurde ein letzter wichtiger Bestandteil verbaut, der die bisherigen Anlagenteile komplettiert: Eine 70 m lange Förderbrücke, die das neue Biomasseheizkraftwerk (BMHKW) mit dem dazugehörigen Biomasselager verbindet.

Die über 200 t schwere Förderbrücke besteht aus zwei parallelen Linien mit je einem Förderband. Sie wurde in zwei Einzelteilen weitestgehend vormontiert und dann mit zwei mobilen Kränen eingehoben. Bei dem Hubvorgang selbst musste absolute Windstille herrschen, damit die Förderbrückenteile millimgenau auf die vorbereiteten Auflager und Anschlusspunkte gesetzt werden konnten.

Altholz für die Aufbereitungsanlage

Bei einer Bandgeschwindigkeit von maximal einem m/s transportiert die Förderbrücke in Zukunft Altholzschnitzel mit einer Größe von maximal zehn cm vom Biomasselager in das BMHKW. Je nach gewünschter Dampfleistung des Biomassekessels handelt es sich dabei um fünf bis dreißig t Altholz pro Stunde. Das erste Altholz erreichte BS Energy bereits Ende Juli.

BS Energy arbeitet hier mit seinem Mehrheitsgesellschafter Veolia zusammen. Das Unternehmen Veolia Umweltservice wird das für die neuen Anlagen notwendige Altholz zuerst aus Hannover und, nach Fertigstellung der neuen Altholzaufbereitungsanlage, aus Lengede liefern.

Neben der Förderbrücke wurden bereits sechs Rohr- und zwei Kabelbrücken im Rahmen des Erzeugungsprojektes errichtet. Diese transportieren Medien wie Strom, Dampf, Fernwärme, Kühlwasser, Löschwasser und Kondensat. Die hierfür verlegten Rohrleitungen nehmen eine Länge von insgesamt 7,5 km ein. Für die Rohrbrücken selbst wurden etwa 600 t Stahl verbaut und vorab 54 Fundamente in verschiedenen Größen errichtet.

Ausstieg aus fossilem Brennstoff

Mit einem flexiblen und nachhaltigen Kraftwerkskonzept steigt BS Energy aus der Energieerzeugung mit dem fossilen Brennstoff Steinkohle aus. Dieses Konzept besteht aus drei Komponenten: den Hauptbestandteilen Biomasse-Heizkraftwerk mit dem Hauptbrennstoff Altholz und Gasturbinen-Heizkraftwerk. Darüber hinaus gehört die bestehende Gas- und Dampfturbinen-Anlage zum Konzept.

Nach der Inbetriebnahme der neuen Anlagen in diesem Jahr hat BS Energy vor allem aus Gründen der Versorgungssicherheit für die Übergangszeit einen Parallelbetrieb mit den Altanlagen vorgesehen. In Anbetracht der aktuellen Situation prüft BS Energy auch einen verlängerten Einsatz des Kohlekessels.

Bildergalerie

  • Die zweite Hälfte der Förderbrücke folgte Freitagmorgen.

    Die zweite Hälfte der Förderbrücke folgte Freitagmorgen.

    Bild: BS-Energy

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