IO-Link-Sensoren Mit digitalen Sensordaten zu mehr Effizienz

Mit aus IO-Link-Sensoren gewonnen Zusatzinformationen kann sich die Gesamtanlageneffektivität steigern lassen.

Bild: Baumer
12.09.2019

Ein Sensor erfasst viele Messwerte, durch deren Verarbeitung wertvolle zusätzliche Informationen entstehen. Über standardisierte, digitale Kommunikationsschnittstellen sind diese Zusatzinformationen auch in übergeordneten Systemen nutzbar. Digitale Sensordaten helfen somit, Geschäftsprozesse zu verbessern.

Die Möglichkeit der bidirektionalen Kommunikation über die standardisierte IO-Link-Schnittstelle ist die Grundlage für neue Funktionen und Services im Zeitalter von IIoT. Neben der Primärfunktion, wie beispielsweise einem Schaltsignal, liefern zusätzliche sekundäre Daten wertvolle Informationen über den Produktionsprozess. Durch diese Transparenz lässt sich die Gesamtanlageneffektivität optimieren.

Mehrwert an Sensordaten

Indem sekundäre Sensordaten wie beispielsweise die aktuelle Temperatur ausgewertet werden, lassen sich wertvolle Zustandsinformationen von Maschinen und Anlagen gewinnen. Auf diese Weise können Konzepte wie die vorausschauende Wartung implementiert werden.

Ohne Programmieraufwand in der Steuerung sind Echtzeitdaten von Sensoren, wie beispielsweise Schaltzyklen oder Betriebszeiten, einfach zugänglich. Aufgrund der neu geschaffenen Prozesstransparenz lassen sich Ausfallwahrscheinlichkeiten und Stillstandzeiten auf ein Minimum reduzieren bei gleichzeitiger Optimierung der Instandhaltungsplanung.

Die neuen induktiven Abstandssensoren AlphaProx mit IO-Link-Schnittstelle stellen dem Anwender zusätzlich Prozess- und Diagnosedaten in Form von Histogrammen zur Verfügung. Eine Überprüfung der Verteilung von Daten wie der Temperatur oder der Messdistanz ist so auf einfache Weise möglich.

Nebst der Nutzung als Zusatzinformation in Wartungsfällen oder für die Erkennung von Trends wird eine effiziente und sichere Verifikation oder Validierung von Prozessen ermöglicht. Bezüglich der Primärfunktion liefert der Sensor über die digitale Schnittstelle sowohl Mess- als auch Schaltzustandsinformationen. Diese mikrometergenauen Abstandswerte, Frequenzen und zählerbasierenden Messwerte oder Schaltzustände stehen in kurzen Zykluszeiten von 0,6 ms zur Verfügung.

Umfassende Einstellmöglichkeiten

Sensoren mit IO-Link-­Schnittstelle bieten erweiterte Einstellmöglichkeiten, um spezifische Aufgabenstellungen optimal zu lösen. Ein Beispiel hierfür sind etwa die neuen Ultraschallsensoren der Serie U500 und UR18. Die Einstellung der Filterfunktion per IO-Link ermöglicht, den optimalen Kompromiss aus Geschwindigkeit und Stabilität des Messsignals zu finden. So kann zur Erkennung von Schüttgütern stark gefiltert werden, um das Rauschen zu verringern – und damit stabile Messergebnisse zu erreichen.

Ebenfalls von großer Bedeutung ist die Parameterserverfunktion, welche einen zeitsparenden und einfachen Sensortausch ermöglicht. Während des laufenden Produktionsbetriebs können die Sensoren zudem direkt über die Steuerung, das Smartphone oder Tablet einfach neu parametriert werden. Dies bietet dem Anwender hohe Flexibilität bei einem Format- oder Rezeptwechsel – und das bei höchster Maschinenauslastung.

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