Heineken's Dekarbonisierungsstrategie Nachhaltige Unterstützung für Heineken-Bier

Das Programm unterstützt die globale Net-Zero-Production-Roadmap von Heineken, mit der bis 2030 Netto-Null in Scope 1 und 2 und bis 2040 Netto-Null in der gesamten Wertschöpfungskette erreicht werden soll.

Bild: iStock, benoitb
18.01.2024

Netto-Null-Ziele in der Brauindustrie: Heineken und Siemens setzen bis 2025 ein Dekarbonisierungsprogramm in über 15 Brauereien weltweit um, um 50 Prozent CO2-Emissionen zu reduzieren.

Heineken, die international bekannte Brauerei, hat Siemens als Partner zur Umsetzung ihrer globalen Net-Zero-Production-Roadmap gewählt, um bis 2030 an allen Produktionsstandorten Netto-Null in Scope 1 und 2 zu erreichen.

Gemeinsam werden Heineken und Siemens an einem langfristigen Dekarbonisierungsprogramm arbeiten, in dessen Rahmen Siemens-Lösungen und -Services aus dem Siemens Xcelerator-Portfolio umsetzen wird, um den Energieverbrauch an mehr als 15 Bier- und Malzproduktionsstandorten von Heineken im asiatisch-pazifischen Raum, in Nord- und Südamerika und in Europa zu senken. In einer zweiten Phase sollen weitere Standorte hinzukommen.

Digitaler Energiezwilling für Brauereien

Heineken und Siemens haben bereits an einem ersten Projekt mit Beratungs-, Audit- und Betreuungsleistungen zusammengearbeitet. Dabei wurde ein digitaler Energiezwilling eingesetzt, um eine typische Heineken-Brauerei zu simulieren und zu analysieren und um zu bestimmen, wo größere Energieeinsparungen möglich sind. Die Simulation ergab, dass rund 70 Prozent des Energieverbrauchs mit der Erzeugung der für den Brauprozess notwendigen Wärme und Kälte zusammenhängt. Durch Verbesserung und Überwachung der Kühl- und Heizsysteme im Rahmen eines durchgängigen Programms schätzt Siemens, dass an jedem Standort Energieeinsparungen von 15 bis 20 Prozent und eine durchschnittliche CO2-Reduzierung von 50 Prozent möglich sind.

Dolf van den Brink, CEO und Vorstandsvorsitzender von Heineken, sagte: „Wir konzentrieren uns weiterhin auf die Umsetzung unseres Ziels, Netto-Null in Scope 1 und 2 zu erreichen. Uns ist klar, dass viele kühne und ambitionierte Schritte erforderlich sind, um unseren Betrieb global zu dekarbonisieren. Mit Partnern wie Siemens können wir technisches Know-how und Branchenwissen einbringen, um schnell und in großem Umfang Innovationen zu entwickeln. Wir freuen uns darauf, diesen Weg mit Partnern fortzusetzen, die der Entwicklung und Lokalisierung von Lösungen der nächsten Generation verpflichtet sind und uns bei der Erreichung unserer Netto-Null-Ziele unterstützen.“

Um die angestrebte Reduzierung des Energieverbrauchs und der CO2-Emissionen zu erreichen, wird Siemens ein umfassendes Programm mit Lösungen und Services bereitstellen, die skalierbar sind und an den weltweiten Produktionsstandorten von Heineken repliziert werden können. Ausgehend von Betriebsdaten und dem digitalen Zwilling des jeweiligen Standorts wird Siemens ein System zur Elektrifizierung der Wärme- und Kälteerzeugung anhand von mit erneuerbarer Energie betriebenen Wärmepumpen entwerfen, konstruieren und umsetzen und damit die Abhängigkeit von fossil erzeugtem Dampf verringern. Das System wird durch Algorithmen der Siemens Cooling Plant Optimization überwacht, gesteuert und verbessert. Diese Algorithmen analysieren die Daten der Anlage, um die Energiekosten zu senken und einen effizienten Betrieb zu gewährleisten.

„Wir sind stolz darauf, Partner für die ambitionierte Net Zero Roadmap von Heineken zu sein, mit der bis 2040 Netto-Null erreicht werden soll“, sagte Matthias Rebellius, Mitglied des Vorstands von Siemens und CEO von Smart Infrastructure. „Die Kooperation mit Heineken demonstriert einen durch und durch modernen Ansatz zur datengestützten Dekarbonisierung. Durch die gemeinsame Arbeit an einem durchgängigen Programm sind wir in der Lage, Hardware, Software und Analytik zu kombinieren, um langfristige Ergebnisse zu prognostizieren und zu liefern, die heute für jede Branche entscheidend sind.“

Fünfjähriger Performance- und Monitoring-Servicevertrag

Die langfristige Partnerschaftsvereinbarung umfasst außerdem einen fünfjährigen Performance- und Monitoring-Vertrag, in dessen Rahmen die Brauereien von Heineken an die Systeme von Siemens angebunden werden, die die Produktionsstätten anhand von Datenservices remote überwachen und so sicherstellen, dass jederzeit die beste Lösung in Betrieb ist.

Von der Gerste bis zur Flasche konzentriert sich Heineken weiterhin auf konkrete Maßnahmen zur Reduzierung der CO2-Emissionen und arbeitet dabei eng mit Kunden, Verbrauchern und Lieferanten zusammen. Ende 2022 hatte Heineken die gesamten CO2-Emissionen in Scope 1 und 2 bereits um 18 Prozent gegenüber 2018 reduziert. Dazu wurde der Verbrauch von Strom aus erneuerbaren Energien bis 2022 auf 58 Prozent erhöht. Aktuell wird in Lösungen für Wärme aus Erneuerbaren Energiequellen für die Brauereien investiert.

Im Jahr 2023 wurden die Netto-Null-Ziele sowie die FLAG-Ziele (Forest, Land and Agriculture) von Heineken von der Science Based Targets Initiative (SBTi) genehmigt. Damit ist Heineken die erste Brauerei weltweit, die diesen Nachhaltigkeits-Meilenstein erreicht. Ausführliche Informationen zu den wissenschaftlich fundierten Zielen von Heineken finden Sie auf der Website der SBTi.

Bildergalerie

  • Matthias Rebellius, Mitglied des Vorstands bei Siemens und CEO von Smart Infrastructure; Dolf van den Brink, CEO und Vorstandsvorsitzender von Heineken.

    Matthias Rebellius, Mitglied des Vorstands bei Siemens und CEO von Smart Infrastructure; Dolf van den Brink, CEO und Vorstandsvorsitzender von Heineken.

    Bild: Siemens

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