„Energieeffizienz, Dekarbonisierung, Kreislaufwirtschaft und Digitalisierung gehören zu den wesentlichen Themen unserer Zeit“, betont Volker Lindenau, Lead Motion Manager Germany and Central Europe bei ABB. „Um die auf der UN-Klimakonferenz festgelegten Klimaziele zu erreichen, muss sich jedes Unternehmen diesen Herausforderungen stellen. Mit Produkten, Lösungen und Best Practices zeigen wir in Nürnberg unseren Besuchern Wege auf, wie wir den Wandel der Industrie unterstützen und zu einem nachhaltigen Erfolg des Geschäftsmodells unserer Kunden beitragen.“
Nach Angaben der Internationalen Energieagentur (IEA) ist Energieeffizienz der wichtigste Hebel für das Erreichen der Klimaziele. Elektrifizierung, effiziente Antriebstechnik und intelligente digitale Systeme für den Verbrauch sowie alle Energieflüsse reduzieren den Energie- und Ressourcenverbrauch und gleichzeitig die Treibhausgasemissionen. Technologien wie Frequenzumrichter und neueste Motordesigns der Effizienzklassen IE4 und IE5 sowie smarte Komponenten für die Mittel- und Niederspannung von ABB bieten enorme Chancen für eine Welt, die nach größerer Energieeffizienz strebt.
Energieeffizienz, Dekarbonisierung und Kreislaufwirtschaft
Um die Produktivität zu erhöhen und gleichzeitig Umweltbelastungen zu reduzieren, entwickelt ABB ressourceneffiziente Produkte. Lösungen wie Synchronreluktanzmotoren senken den Energieverbrauch im Prozess um bis zu 25 Prozent. Dass gesteigerte Effizienz nicht zulasten des Rohstoffbedarfs gehen muss, beweist der Verzicht auf Magnete und Seltene Erden beim Bau der Motoren. Auch für das intelligente Management aller Energieströme liefert ABB die passenden Lösungen. Der ABB Ability Energy und Asset Manager unterstützt Anwender beim Erkennen und Verstehen von Ineffizienzen, Schwachstellen und Zusammenhängen, indem er die Erfassung, Analyse und Visualisierung des Energieflusses einzelner Anlagen und ganzer Standorte ermöglichen.
Für eine nachhaltige Produktion ist es darüber hinaus entscheidend, auf elektrische Energie umzustellen und in erneuerbare Energiequellen zu investieren. ABB spielt eine Schlüsselrolle bei der Reduzierung von Energieverlusten in nachhaltigen Gleichstromnetzen, bei der Elektrifizierung von Industrieprozessen und der Entwicklung von kohlenstoffarmen Brennstoffen. Das betrifft besonders thermische Prozesse in energieintensiven Industrien. Für CO2-neutrales elektrisches Heizen bietet ABB effiziente thyristorbasierte Powercontroller.
Ebenso unverzichtbar für die umfassende Dekarbonisierung der Industrie ist die wachsende Wasserstoffwirtschaft. Der saubere, erneuerbare Brennstoff kann die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen verringern und Umweltbelastungen reduzieren. Mit zuverlässiger DC-Technologie ist ABB etablierter Technologie- und Integrationspartner für die Produktion von grünem Wasserstoff mittels Elektrolyse. Auch profitieren nachhaltige Gleichstromnetze von dem neuen SACE Infinitus, einem Halbleiter-Leistungsschalter von ABB mit 100-mal höherer Lebensdauer als herkömmliche Unterbrecher. Eine Reduzierung der Energieverluste von bis zu 70 Prozent bietet die Basis für höchste Energieeffizienz über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg.
Energie muss jedoch nicht nur nachhaltig und regenerativ produziert werden. Es gilt auch, den Umgang mit Ressourcen neu zu denken. Zukunftsfähige Produkte, Lösungen und Dienstleistungen müssen auf dem Grundprinzip der Kreislaufwirtschaft basieren. ABB hat sich zum Ziel gesetzt, dass bis zum Jahr 2030 80 Prozent der Produkte und Lösungen dem Kreislaufkonzept entsprechen. Umweltproduktdeklarationen (Environmental Product Declarations, EPDs) bieten Informationen über Umweltauswirkungen, Kreislauffähigkeit und das CO2-Emissionsminderungspotenzial im Lebenszyklus von Produkten. Mit EcoSolutions hat ABB ein Konzept entwickelt, das den Kreislaufgedanken auf Produkte überträgt, indem es die Umweltauswirkungen und die Kreislauffähigkeit der Produkte selbst transparent und messbar kommuniziert und damit einen neuen Maßstab für die Kreislauffähigkeit setzt.
Smarte Produkte und intelligente Prozesse für Digitalisierung mit Mehrwert
Ohne Digitalisierung kann die Umsetzung von Nachhaltigkeit in der Industrie nicht gelingen. Sie ermöglicht es Unternehmen, ihre Produktionsprozesse zu optimieren und Ressourcen effizienter zu nutzen. Emissionsquellen lassen sich besser überwachen und kontrollieren. Anlagen und Maschinen können remote überwacht und Wartungsarbeiten präventiv durchgeführt werden. ABB liefert die nötigen Tools für die Digitalisierung aller Bereiche der Produktion.
Intelligente Softwarelösungen erweitern auch die Fähigkeiten von industrieller Hardware – etwa in Form von Zustandsüberwachung, gesteigerter Produktivität und effizienter Steuerung. Mit Services von ABB erhalten Betreiber umfangreiche Funktionen zur Steigerung der Produktivität oder für die Zustandsüberwachung.
Lücken zu vermeiden und Durchgängigkeit sicherzustellen, ist einer der entscheidenden Hebel der Digitalisierung. Lösungen von ABB versetzen Anwender in die Lage, sämtliche Geräte mit dem Ability Energy und Asset Manager sowie mit cloudbasierten Portalen zu verbinden. Der OPC UA Standard gewährleistet die nahtlose Integration aller Assets. Im Sinne der Cybersicherheit unterstützen die integrierten Sicherheitsfunktionen von OPC UA darüber hinaus das sichere Onboarding von industriellen Geräten. Durch Standardisierung und Interoperabilität wird diese kritische Phase im Lebenszyklus von OPC UA-Geräten sicher und automatisiert vollzogen.
Nachhaltigkeit und Digitalisierung bieten große Chancen für die sichere und effiziente Produktion der Zukunft. Mit Produkten und Lösungen von ABB überwinden Betreiber Hürden bei der Transformation ihrer Prozesse. Auf der SPS erleben Besucher, wie ABB dabei unterstützen kann und zu einem nachhaltigen Geschäftsmodell beiträgt.