Gasfermentation soll Emissionen senken Recyclingtechnologie für gasförmigen Abfall

22.06.2018

BASF investiert in ein neues biotechnologisches Verfahren, das gasförmigen Abfall als Rohstoffquelle verwendet und Potenzial für Anwendungen in der Chemieindustrie bietet.

BASF investiert in das Biotech-Unternehmen Lanzatech mit Sitz in Chicago. Lanzatech hat eine Technologie zur Gasfermentation entwickelt, bei der mit Hilfe von speziellen Mikroben zunächst Ethanol aus kohlenmonoxid- und wasserstoffhaltigen Restgasen hergestellt wird. Mit dieser Wiederverwertung von Abfallströmen anstelle deren Verbrennung können Industrieunternehmen CO2-Emissionen verringern.

Kommerzieller Einsatz in der Stahlindustrie

Die Technologie wird derzeit im kommerziellen Maßstab in der Stahlindustrie eingesetzt, wo Kohlenmonoxid aus Restgasen zu Ethanol umgewandelt werden kann. Ethanol ist beispielsweise Ausgangsstoff für Diesel und Benzin oder Flugzeugtreibstoff und für Kunststoffe und Polymere.

Lanzatechs Produktportfolio umfasst neben Ethanol weitere Biochemikalien wie chemische Spezialitäten und Zwischenprodukte, die als Ausgangsstoffe für andere Produktionsprozesse in der Chemie verwendet werden können. Die Technologie hat außerdem das Potenzial zur Aufbereitung und Wiederverwertung von Abfallströmen in der chemischen Industrie oder von kommunalen Entsorgern.

Bildergalerie

  • Die kommerzielle Anlage von Lanzatech und dem Stahlhersteller Shougang in China wandelt Hüttengase in Ethanol um.

    Die kommerzielle Anlage von Lanzatech und dem Stahlhersteller Shougang in China wandelt Hüttengase in Ethanol um.

    Bild: Lanzatech

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