Die Automobillackierung ist ein besonders anspruchsvoller Bereich der Oberflächentechnik. Hier kann Axalta auf eine Tradition zurückblicken, die älter ist als das Auto. Bereits 1866 wurden am Standort Wuppertal die ersten Lacke für Pferdekutschen entwickelt, 1920 der erste Lack speziell für Automobile.
Heute ist, statistisch gesehen, jedes zweite Auto in Europa mit mindestens einer Lackschicht von Axalta unterwegs. Rund 2.000 der insgesamt 14.000 Mitarbeiter sind in Wuppertal beschäftigt und produzieren jährlich etwa 90.000 Tonnen Flüssiglacke und Beschichtungen; darunter die AquaEC-Elektrotauchlacke. Außerdem befindet sich am Standort das europäische Technologiezentrum für Automobilserienlacke.
Manuell vordosiert
Ein entscheidender Prozessschritt bei der Elektrotauchlackproduktion ist die Zugabe der Pigmente, das heißt der farbgebenden Inhaltsstoffe. Bei Axalta werden sie in Big Bags angeliefert und in eine flüssige Dispersionsvorlage eingestreut.
Nach Beendigung der Einstreuphase verrührt ein High-Speed-Rührwerk das Pigment mit den Flüssigstoffen. Anschließend fördert eine Transferpumpe die Dispersion in einen Pufferbehälter, wo sie für den nächsten Prozessschritt bereitgehalten wird.
Um flexibel zu bleiben, erledigt Axalta das Entleeren der Big Bags und Vordosieren der Pigmente manuell. Die entsprechende Station befindet sich auf einer Empore oberhalb der eigentlichen Produktion: So kann man die Schwerkraft für das Ab- und Umfüllen nutzen.
Auf der Empore ist ein Ruwac-Sauger vom Typ DS 1220 M installiert. Er wird für normale Reinigungsarbeiten eingesetzt, aber auch zur Innenreinigung der Förderanlage, die nach jedem Produktwechsel sehr gründlich von Rückständen befreit werden muss.
Auch im Ex-Bereich einsetzbar
Die Lacke sind zwar überwiegend wasserbasiert und damit nicht entzündlich. Aber die pulverförmigen, zum Teil organischen Pigmente können explosionsfähig sein. Deshalb entspricht der Sauger den Anforderungen des Staubexplosionsschutzes (Zone 22).
Mit verschiedenen Saugorganen und Düsen ausgestattet, ist er auch auf die Innenreinigung von Komponenten sowie auf den Einsatz bei Instandhaltungsarbeiten vorbereitet.
Zu den entscheidenden Kriterien bei der Anschaffung gehörten die von Grund auf Ex-Schutz-gerechte Konstruktion sowie eine komfortable Bedienung. Ein Differenzdruckmanometer zeigt einen anstehenden Filterwechsel an, der aber aufgrund der großen Filterfläche von 1,2 m2 und der hohen Schmutzaufnahmekapazität nur selten nötig ist.
Die Reinigung der Förderanlagen bei jedem Farbwechsel ist zwingend erforderlich. Deshalb zählen die Robustheit des Saugers, und der Vor-Ort-Service, den Ruwac flächendeckend bietet, als Pluspunkte. Für den Fall, dass der Sauger tatsächlich einmal ausfallen sollte und der Service nicht sofort reagieren kann, hat Axalta aber vorgesorgt: Ein baugleiches Gerät befindet sich in Standby-Position.