Smart Water & Resources Schlüssel zum smarten Wassernetz

Intelligentes Messgerät iPerl: Aufgrund der genauen Verbrauchsmessung können Wasserverluste im Versorgungsnetz besser lokalisiert werden.

Bild: Sensus
16.08.2016

Die Stadtwerke Bad König gehören mit 2700 intelligenten Wasserzählern zu den ersten Versorgungsbetrieben in Deutschland, die den Schritt zur smarten Messtechnik wagten. Nach rund zwei Jahren Einsatz liegt nun eine erste Bilanz vor.

Die Vorteile von smarten Wasserzählern werden in der Branche intensiv diskutiert. Manche Wasserversorger setzen nach wie vor auf alt bewährte Messtechnik, statt auf ein modernes System umzusteigen. Meist schrecken sie die höheren Anschaffungskosten der neuen Technik im Vergleich zu den traditionellen Wasseruhren ab – ohne dabei allerdings alle Faktoren geprüft zu haben. Die Stadtwerke Bad König waren einer der ersten Wasserversorger in Deutschland, die vor etwa zwei Jahren zu einem modernen State-of-the-art-System wechselten. „Als wir uns das Werk von Sensus in Ludwigshafen mit seinen hoch entwickelten Prüf- und Testlabors angesehen haben, waren wir von der Kompetenz des Herstellers absolut überzeugt“, sagt Markus Kunkelmann, technischer Betriebsleiter der Stadtwerke Bad König. „Nach den ersten eigenen Erfahrungen mit iPerl hat sich das berührungslose elektromagnetische Messprinzip bei uns voll etabliert.“

Jeder Durchfluss wird registiert

Nach der Einsatzdauer von fast zwei Jahren zieht der Wasserversorger aus dem südhessischen Odenwaldkreis nun eine erste Bilanz: Das Ergebnis wirkt sich nicht nur technisch betrachtet auf das eigene Unternehmen aus, sondern auch Verbraucher und Finanzamt profitieren von den Vorteilen der smarten Wasserzähler. Die qualitativ hochwertige Metrologie mit dem geringen Anlaufwert von einem Liter pro Stunde ist dabei eines der zentralen Elemente. „Wir konnten mit iPerl unsere Rohrnetzverluste um durchschnittlich vier Prozent senken. Dies entspricht einer Steigerung von 19 200 Kubikmeter Trinkwasser", sagt Kunkelmann. „Wir waren selbst überrascht, welchen Unterschied iPerl im Vergleich zu Flügelrad- und Ringkolbenzähler ausmacht.“

Auch die Reaktionen von Wohneigentümergesellschaften auf die moderne Messtechnik machen die neue Dimension der Wassermessung deutlich: „Viele Mieter und Wohneigentümergemeinschaften haben ihren Abrechnungen zuerst nicht geglaubt“, sagt Betriebsleiter Kunkelmann. „Bei einer Präsentation konnten wir unseren Kunden aber zeigen, dass ein iPerl-Hauptzähler mit der Nenngröße Q3_16 jeden noch so geringen Durchfluss registriert, während sich die kleinen mechanischen Wasserzähler in den Wohnung mit Q3_2,5 nicht einmal bewegten. Das war natürlich schon beeindruckend.“

Nachhaltig agieren

Auch das Reklamations- und Beschwerdemanagement des Versorgers konnte mit dem messgenaueren Wasserzähler von Sensus verbessert werden. „Innerhalb des ersten Jahres haben sich rund 100 Haushalte gemeldet, die ihren Wasserverbrauch anzweifelten“, so Kunkelmann. „Nachdem wir unsere Kunden über das exaktere Messgerät informiert hatten, konnten wir pro Haushalt einen Mehrverbrauch von rund 100 Kubikmeter feststellen. Gründe für Leckagen sind oft undichte Toilettenspülungen oder veraltete, marode Wasserleitungen.“

Mit der genauen Messtechnik können Versorger nicht nur Leckagen lokalisieren und einen verbesserten Service anbieten, iPerl ist zudem ein fairer Wasserzähler für Verbraucher, Versorger und die Umwelt. Mit diesem Mehrwert demonstriert Bad König, wie wichtig es ist, als Wasserwerk nachhaltig zu agieren. Denn gerade einmal 2,5 Prozent des weltweit verfügbaren Wasservorkommens sind Süßwasser. Davon sind etwa 70 Prozent als Eis gebunden und stehen somit als Trinkwasser nicht zur Verfügung.

Verbesserter Abrechnungsprozess

Der wirtschaftliche Nutzen des Wasserzählers zeigt sich besonders beim Auslesen der Verbrauchsdaten. Vor dem Einsatz der intelligenten Messtechnik von Sensus wendeten die Südhessen die manuelle Abrechnung über das Karten- und Listensystem an – sehr zum Leidwesen der Belegschaft. Allein vier Mitarbeiter benötigten 30 Tage, um die jeweiligen Wasserverbräuche zur Rechnungsstellung an das Steuerbüro verschicken zu können. Fehlerhafte oder nur schwer zu lesende Werte gehörten zumeist zu den Gründen für diesen hohen Aufwand.

Mit iPerl und der Walk-by-Auslesung kann nun das gesamte Versorgungsnetz innerhalb von 51 Stunden fehlerfrei ausgelesen werden. Die erfassten Werte können auch direkt an das Steuerbüro übermittelt werden. „Vor iPerl brauchten wir rund 960 Stunden, um die Daten zur Rechnungsstellung weiterleiten zu können“, sagt Betriebsleiter Kunkelmann. „Mit iPerl liegen alle Daten innerhalb von 51 Stunden in digitaler Form vor.“ Im Vergleich zum Vorgängermodell konnte Bad König den Prozess der Datenaufbereitung um 95 Prozent verbessern.

Von dieser Verbesserung profitiert nicht nur der Wasserversorger. Der neue Abrechnungsprozess bietet auch für die nachfolgende Behörde viele Vorteile: „Unser zuständiges Steuerbüro hat vor dem Einsatz von iPerl rund 1020 Stunden benötigt, um die jeweiligen Verbrauchsdaten sauber in das System zu übertragen. Mit dem smarten Wasserzähler lassen sich die Vorteile einer medienbruchfreien Datenkommunikation genießen und die Abrechnungen innerhalb von 120 Stunden versenden“, schildert Markus Kunkelmann die Prozessverbeserung. Dafür sind ihm die Kollegen bis heute noch dankbar.

Die metrologischen wie kommunikativen Vorteile von iPerl haben den Stadtwerken Bad König gezeigt, dass die smarte Messtechnik von Sensus der Schlüssel zu einem intelligenten Wassernetz und damit die richtige Wahl für Versorger ist. Sie verbessern damit ihr betriebswirtschaftliches Ergebnis, den Kundenkontakt und schonen zudem die Umwelt.

Weitere Informationen zu Sensus finden Sie im Business-Profil auf Seite 38.

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