Jumo ist seit 1949 ohne Unterbrechung auf der Hannover Messe präsent gewesen. Damit gehört der Hersteller von Mess- und Regeltechnik zu bisher vier Ausstellern, die dieses Jubiläum erreicht haben. Die Urkunde wurde von Dr. Jochen Köckler, dem Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Messe, überreicht.
Auf einer Standfläche von über 180 m2 zeigte Jumo neue Produkte und Technologien. Großen Wert hat der Hersteller dabei auf den Gesamteindruck des Messestands gelegt. „Wir haben im vergangenen Jahr einen neuen, modular aufgebauten Messestand entwickelt, der jetzt auch in Hannover zum ersten Mal eingesetzt wurde“, sagt Michael Juchheim, der mit seinem Vater als geschäftsführender Gesellschafter das Unternehmen leitet. Neben einer optisch ansprechenden Produktpräsentation bot das Konzept viel Freiraum für Kommunikation mit Kunden und Interessenten.
Skalierbares Automatisierungssystem
Mit der Zentraleinheit Varitron 500 will Jumo in ein neues Automatisierungszeitalter starten. Erstmals kommen bei dem System eine völlig neue Hard- und Softwareplattform zum Einsatz, bei deren Entwicklung das Thema Skalierbarkeit im Mittelpunkt stand. Die Hardware-Plattform verfügt über einen 800-MHz-Prozessor, der je nach Anwendung als Single-, Dual- oder Quad-Core-Variante eingesetzt werden kann.
Die Software ist auf Basis einer Linux-Plattform modular aufgebaut. Sie ermöglicht eine sehr gute Skalierbarkeit der Performance, Speicher und Schnittstellen. Eine weitere Besonderheit ist ein kundenspezifischer Konfigurations- und Prozessdateneditor.
In das System können mehrere Bedienstationen via Codesys-Remote-Target- oder Web-Visualisierung sowie bis zu 64 intelligente Anschaltmodule integriert werden. Für die kundenspezifische Bedienung stellt Jumo in diesem Rahmen zukünftig Visualisierungsbibliotheken bereit. Des Weiteren soll Flexibilität auch durch die Codesys-Integration aller wichtigen Feldbussysteme ermöglicht werden, wie zum Beispiel Modbus RTU oder TCP-Master und -Slave, Profinet-IO-Controller, EtherCAT-Master sowie OPC-UA-Server.
Hygienischer Druckmessumformer
Der Druckmessumformer Taros S46 H findet Einsatz in der Lebensmittelindustrie, CIP- und SIP-Anwendungen, Sterilisatoren und Autoklaven sowie in allen hygienischen Druckmesseinsätzen. Auch in Pharma-, Medizin- und Biotechnik soll er für Betriebssicherheit sorgen.
Schutzarten von IP65 bis zu IP69 ermöglichen den Einsatz unabhängig von den Umgebungsbedingungen. Durch die Verwendung FDA-konformer Materialien und hygienischer Prozessanschlüsse (Clamp, Varivent, Peka) garantiert Jumo Sicherheit und gute Reinigbarkeit.
Die werkseitig eingestellten Messbereiche liegen beim Taros S46 H zwischen 0 bis 100 bar. Für spezielle Anwendungen wird eine autoklavierbare Version angeboten. Die Messstofftemperatur kann zwischen -40 und 125 °C liegen. Für maximal eine Stunde pro Tag darf die Messstofftemperatur sogar 140 °C betragen; ideal für CIP- und SIP-Anwendungen. Linearität und Langzeitstabilität liegen jeweils bei 0,1 Prozent. Die Gesamtgenauigkeit bei 20 °C beträgt maximal 0,25 Prozent der Messspanne.
Die Nullpunktkorrektur kann einfach mit einem Magneten durchgeführt werden, beispielsweise nach dem Autoklavprozess. Auf diese Weise soll der Druckmessumformer auch über einen langen Zeitraum zuverlässige Messwerte liefern.