Segmentplattenventile arbeiten nach einem einfachen, aber wirkungsvollen Prinzip. Das zentrale Drosselorgan - die aufeinander gleitenden und gegeneinander dichtenden Segmentplatten - sind im Ventilgehäuse des Segmentplattenventils senkrecht zur Strömungsrichtung positioniert.
Auf eine drehfest ausgerichtete Segmentplatte, deren Geometrie die Durchflussleistung und Kennlinie bestimmt, wird eine bewegliche Platte mit gleicher Segmentanzahl durch eine tangential eingreifende Zahnstange so verschoben, dass sich die freie Querschnittsfläche der Segmente präzise und kontinuierlich an die erforderliche Durchflussmenge anpassen lässt. Die bewegliche Segmentplatte wird, unabhängig von der anstehenden Druckdifferenz, durch ein Federpaket ständig auf die fixierte Platte gedrückt. Dadurch ist die Durchflussrichtung umkehrbar und die Einbaulage des Ventils beliebig.
Für extreme Bedingungen geeignet
Mit dieser speziellen Konstruktion sind Segmentplattenventile eine der wenigen Armaturen, die Regelpräzision auch bei extremen Betriebsbedingungen mit einer hohen Dichtigkeit kombinieren und zudem kaum Verschleiß ausgesetzt sind. Dank der robusten Bauart und wechselseitigen Durchströmungsrichtung eignen sich Segmentplattenventile gleichermaßen für Flüssigkeiten wie für Dämpfe, auch wenn diese durch Partikel verunreinigt sind. Das breite Anwendungsspektrum umfasst die Chemie, Petrochemie, Bergbau, Energieerzeugung und Fernwärmeeinrichtungen, Wasserver- und -entsorgung sowie Baustoff- und andere Prozessindustrien.
Hohe Regelpräzision bei wenig Platzbedarf
Auf der Achema 2018 hat der Ventilhersteller Schubert & Salzer Control Systems ein Segmentplattenventil im Großformat präsentiert: Auch die Version in DN 800 wird in platzsparender Ausführung für Flansche nach DIN EN 1092-1 Form B gefertigt. Der Nenndruck der DN 800 ist PN16 und der maximale Differenzdruck ebenfalls 16 bar. Diese Regelventile eignen sich für Medien im Temperaturbereich von – 60 °C bis + 120 °C. Mit einer optionalen PTFE-Dichtungen ist das Produkt sogar bis + 220 °C einsetzbar. Das Segmentplattenventil bietet ein Stellverhältnis Kvs/Kvmin von 60:1 mit einer modifiziert linearen Kennlinie. Die Leckrate ist kleiner als 0,001 Prozent des Kvs-Wertes. Das Ventilgehäuse wird aus C-Stahl 1.0570, die Dichtscheiben aus gehärtetem C-Stahl 1.7131 und die Zahnstange zum Ventilantrieb aus Edelstahl 1.4112 gefertigt. Die Abdichtung zum Regelantrieb erfolgt durch einen vorgespannten PTFE-Dachmanschettensatz.