Für ein Kundenprojekt aus dem Automobilbereich war Strama-MPS Maschinenbau aus Straubing auf der Suche nach der passenden Dosiertechnik, zur Implementierung in eine Produktionslinie. Die Dosieranwendung im Bereich Batteriefertigung bringt einige Herausforderungen mit sich – in Bezug auf die Beschaffenheit des zu dosierenden Materials und das Mischungsverhältnis der Komponenten. Aufgrund der positiven Erfahrung in vorherigen, ähnlichen Projekten fiel die Entscheidung auf die Technologie von ViscoTec.
Dosiert wird ein zweikomponentiger PU Klebstoff. Komponente A ist eher hochviskos mit 190.000 bis 250.000 mPas und enthält mineralische, abrasive Füllstoffe. Komponente B ist sehr niedrigviskos mit 300 bis 700 mPas. Zur unterschiedlichen Viskosität der Komponenten kommt noch ein extremes Mischungsverhältnis: Und zwar 100:9 nach Gewichtsanteilen beziehungsweise 100:17,7 nach Volumen
Die Anwendung kurz erklärt
Auf einen Kühlkörper wird das oben beschriebene Material mäanderförmig aufgetragen. Der Kühlkörper wird in der Batterieproduktion für die Automobilindustrie eingesetzt. Um die entstehende Wärme optimal abgeben zu können, muss er genau zu 95 Prozent mit Wärmeleitpaste benetzt sein. Nach der Auftragung wird verpresst. Um spätere Mängel ausschließen zu können wird die Auftragsmenge der Paste überwacht und mittels Waage geprüft.
Die Zuführung von Komponente A des zu dosierenden Materials übernimmt eine ViscoMT-XL mit einem 200 l Rührbehälter inkl. Entgasung und Beheizung. Die Zuführung von Komponente B übernimmt eine ViscoTreat-R mit 80 l Behälter und Fluxpumpe. Für die eigentliche Dosierung ist ein ViscoDuo-VMP Dispenser zuständig. Darin wird Komponente A zusätzlich beheizt, um die Fließfähigkeit des Materials sicherzustellen. Der 2K Dispenser wurde mit einem beschichteten Rotor ausgestattet, um den abrasiven Füllstoffen standzuhalten.
Das Auftragsvolumen ist mit bis zu 10 ml pro Sekunde sehr hoch. Ein wichtiger Punkt: Das Material muss am Ende des statischen Mischers ordentlich gemischt sein. Um das zu gewährleisten, entwickelten die Dosierspezialisten von ViscoTec im hauseigenen Technikum in enger Zusammenarbeit mit dem Kunden eine extra Mischwendel, die auf gleicher Länge mehr Mischelemente als üblich enthält. In zahlreichen Tests wurde die Mischwendel getestet und schließlich als Erfolg verbucht.
Die Herausforderungen der Anwendung auf einen Blick:
Hohes Auftragsvolumen
Luftblasenfreie, kontinuierliche Dosierung
Unterschiedliche Viskositäten der Komponenten
Extremes Mischungsverhältnis
Eigens zu entwickelnde Mischwendel
Abrasive Füllstoffe
Dem Endkunden steht ein funktionierendes System für sein – doch eher schwieriges – Material zur Verfügung. Das System wird bereits mehrfach eingesetzt und es werden laufend Anlagen nachbestellt. Geringe Ersatzteilkosten und lange Wartungsintervalle ergänzen die technische Funktionalität.
„ViscoTec überzeugt uns immer wieder durch schnelle Reaktionszeiten, gute Konzepte und natürlich auch durch die verbaute Technologie in den Dosiersystemen.“ so Oliver Vollmar, Bereichsleiter BU E-Mobilität bei Strama MPS.