Grüner Wasserstoff für die Chemieindustrie Wasserstoff-Infrastruktur für NRW rüsten auf

Dr. Thomas Gößmann, Vorsitzender der Geschäftsführung Thyssengas, und Hans Gennen, Technischer Geschäftsführer (COO) Currenta, nach der Unterzeichnung der gemeinsamen Absichtserklärung zur zukünftigen Versorgung der Chempark-Standorte mit Wasserstoff

Bild: Thyssengas, Currenta
31.10.2023

Wasserstoff macht es möglich: Eine diversifizierte Versorgung, mehr Nachhaltigkeit und eine neue Chemie. Deshalb legen Thyssengas und Currenta mit einer gemeinsamen Absichtserklärung (Letter of Intent) jetzt den Grundstein für die Wasserstoff-Versorgung des Chemieparks der Zukunft.

Ab 2030 sollen die drei Chempark-Standorte Leverkusen, Dormagen und Krefeld-Uerdingen über drei Netzkopplungspunkte an das künftige Wasserstoff-Netz der Thyssengas angebunden werden. Darauf haben sich der Fernleitungsnetzbetreiber Thyssengas und der Chemieparkbetreibe Currenta in einer gemeinsamen Absichtserklärung (Letter of Intent) geeinigt.

Wasserstoff-Wende in der Chemie

Die Wasserstoff-Versorgung der Standorte in Dormagen und Leverkusen soll durch die Umstellung einer bestehenden Thyssengas-Erdgasleitung auf Wasserstoff realisiert werden. Für die Anbindung des Standorts in Krefeld Uerdingen soll nach aktuellem Planungsstand und abhängig von der ausstehenden Bestätigung des Wasserstoff-Kernnetzes eine neue Wasserstoff-Leitung zwischen Duisburg und Krefeld gebaut werden.

Der benötigte Wasserstoff soll dann ab 2030 über die geplanten Grenzübergangspunkte Zevenaar und Vlieghuis mit den Niederlanden sowie den geplanten Nord-Süd-Korridor der Fernleitungsnetzbetreiber Gasunie und Thyssengas zwischen Wilhelmshaven und Köln zu den drei Chemieparks gelangen.

Chempark-Standorte setzen Zeichen für die Zukunft

Hans Gennen, Technischer Geschäftsführer (COO) Currenta sagt: „Nur eine langfristig klimaneutrale Industrie hat hier, im Herzen Europas, eine echte Zukunftsperspektive. Deshalb haben wir uns als Currenta ein klares Ziel gesetzt: Den nachhaltigen Chemiepark der Zukunft proaktiv zu gestalten. Wasserstoff ist ein wesentlicher Baustein in unserer Strategie, deshalb freue ich mich, dass wir gemeinsam mit Thyssengas jetzt diesen wichtigen ersten Schritt gegangen sind. Und natürlich hoffen wir, dass es uns damit gelingt, beim Thema Transformation für eine gewisse Aufbruchsstimmung zu sorgen.“

„Unsere Kooperationen in den regionalen H2-Clustern zeigen: Die Nachfrage nach Wasserstoff ist da und nimmt immer weiter zu. Mit Currenta planen wir jetzt den Wasserstoff-Anschluss für eines der industriellen Schwergewichte in Nordrhein-Westfalen – ein deutliches Signal für den Aufbruch in die Wasserstoff-Wirtschaft und ein weiterer Meilenstein für unsere Wasserstoff-Netzplanung“, so Dr. Thomas Gößmann, Vorsitzender der Geschäftsführung bei Thyssengas.

Hoher Wasserstoff-Bedarf in den H2-Clustern

Thyssengas hat im engen Austausch mit den Unternehmen in seinem Netzgebiet zunächst sechs Potenzialregionen, sogenannte H2-Cluster, definiert. Diese verteilen sich auf die Regionen Emsland, Münsterland, Ruhrgebiet und Rheinland. In den Clustern sind zahlreiche energie- und emissionsintensive Unternehmen angesiedelt, die ihre Energieversorgung künftig mithilfe von Wasserstoff dekarbonisieren möchten. Die H2-Cluster sollen als Keimzellen die Entwicklung hin zu einer integrierten Wasserstoff-Infrastruktur einleiten.

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  • Dr. Thomas Gößmann, Vorsitzender der Geschäftsführung Thyssengas, und Hans Gennen, Technischer Geschäftsführer (COO) Currenta, bei der Besichtigung des Kraftwerks der Currenta

    Dr. Thomas Gößmann, Vorsitzender der Geschäftsführung Thyssengas, und Hans Gennen, Technischer Geschäftsführer (COO) Currenta, bei der Besichtigung des Kraftwerks der Currenta

    Bild: Thyssengas, Currenta

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