Wasserstoff im industriellen Maßstab Wasserstoff-Vorzeigeprojekt in Bad Lauchstädt

Mithilfe des Elektrolyseurs soll nachhaltiger Strom aus einem nahegelegenen Windpark grünen Wasserstoff produzieren.

Bild: Sunfire
09.08.2022

Im mitteldeutschen Chemiedreieck soll ein Vorzeigeprojekt für grüne Wasserstoff-Technologien im industriellen Maßstab entstehen. Das Kernstück eines Großprojektes in Bad Lauchstädt wird ein 30 Megawatt Druckalkali-Elektrolyseur.

In einem der Vorzeige-Projekte der Energiewende, dem Energiepark Bad Lauchstädt, geht es mit Hochdruck in die Umsetzung. Uniper hat das Dresdner Unternehmen Sunfire mit dem Bau einer 30 MW Elektrolyse-Anlage beauftragt. Die Auslieferung ist für 2024 vorgesehen. In dem Projekt im Süden Sachsen-Anhalts sollen Herstellung, Transport, Speicherung und der wirtschaftliche Einsatz von grünem Wasserstoff im industriellen Maßstab umgesetzt werden. Es sollen neue Lösungswege für die künftige Energie-Infrastruktur aufgezeigt werden.

Gemeinsam mit weiteren Projektpartnern trägt Uniper dazu bei, in der vom Strukturwandel betroffenen Region Wertschöpfung und Arbeitsplätze zu schaffen. Sunfire CEO Nils Aldag betont: „Mit diesem Großauftrag leisten wir einen wichtigen Beitrag zum erfolgreichen Hochlauf der Wasserstoff-Wirtschaft in den neuen Bundesländern und zur Transformation der Chemieindustrie in Deutschland. Wir freuen uns, dass wir gemeinsam mit Uniper die Skalierung der Wasserstoff-Erzeugung weiter vorantreiben.“

Das Wasserstoffprojekt ist nicht nur einzigartig für die Region Mitteldeutschland, sondern auch ein wichtiger Schritt für den Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft in ganz Europa. „Der Energiepark Bad Lauchstädt bildet die komplette Wertschöpfungskette zwischen Erzeugung, Transport, Speicherung, Vermarktung und Nutzung von grünem Wasserstoff ab. Mit Sunfire haben wir den idealen Partner für einen zentralen Pfeiler des Projekts gefunden und treiben damit die Energiewende vor Ort voran“, sagt Axel Wietfeld, CEO Wasserstoff bei Uniper.

Hoffnungsträger Wasserstoff

Nicht zuletzt gilt grüner Wasserstoff als Hoffnungsträger, um die künftige Energieversorgung unabhängig von russischen Gasimporten zu machen. Sunfires Elektrolyse-Anlage ist mit 30 MW aktuell eine der größten geplanten Anlagen dieser Art. Im Energiepark Bad Lauchstädt wird mithilfe des Elektrolyseurs und grünem Strom aus einem nahegelegenen Windpark grüner Wasserstoff produziert. Dieser soll dann in einer zweiten Phase des Projekts in einer eigens dafür ausgestatteten Salzkaverne zwischengespeichert werden.

Anschließend kann er über eine umgestellte Gaspipeline in das Wasserstoffnetz der ansässigen chemischen Industrie eingespeist werden. Zudem soll er perspektivisch in urbanen Mobilitätslösungen zum Einsatz kommen, zum Beispiel in wasserstoffbetriebenen Bussen. Sunfire hat die Leistungsfähigkeit seiner Druckalkali-Technologie bereits inzahlreichen Projekten unter Beweis gestellt.

Mit seinen Elektrolyselösungen hilft Sunfire Industrieunternehmen und Energieversorgern dabei, fossile Brennstoffe und CO2-Emissionen langfristig einzusparen. Um die hohe Nachfrage im Markt bedienen zu können, industrialisiert das Dresdner Unternehmen derzeit seine Elektrolyseur-Produktion. Erst kürzlich erhielt Sunfire im Rahmen der „Important Projects of Common European Interest“ (IPCEI) Fördergelder vom Bund und der EU im dreistelligen Millionenbereich, um seine Wasserstofftechnologien zu skalieren.

Mehr Informationen zum Energiepark Bad Lauchstädt finden Sie auf der Website des Parkes.

Bildergalerie

  • Für Nils Aldag, CEO von Sunfire, ist dieses Großprojekt ein wichtiger Beitrag für den Ausbau der Wasserstoff-Wirtschaft und somit auch eine Chance für die Chemieindustrie.

    Für Nils Aldag, CEO von Sunfire, ist dieses Großprojekt ein wichtiger Beitrag für den Ausbau der Wasserstoff-Wirtschaft und somit auch eine Chance für die Chemieindustrie.

    Bild: Sunfire

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