VIP-Talk A&D VIP-Talk auf der Hannover Messe

Block Transformatoren- Elektronik GmbH

Bild: TanawatPontchour, iStock; publish-industry Verlag
27.05.2015

Was sind die wichtigen Entwicklungen für die Automation in Deutschland? Was sind die Knackpunkte des Wandels in der Industrie, welche Konsequenzen ergeben sich daraus und wie gehen Unternehmer damit um? Die ausführlichen Antworten von Vertretern aus Industrie und IT finden Sie im VIP-Talk auf www.youtube.de/publishindustry.

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Normen machen Märkte

Wolfgang Reichelt, CEO von Block Transformatoren, deutscher Sprecher eines Normenkomites und Sprecher der internationalen elektrotechnischen Komission, erläutert im A&D-Interview wichtige Erneuerungen im Bezug auf Sicherheitsnormen. Des Weiteren erzählt er, was die Zukunft der Normierung mit sich bringt – natürlich mit Blick auf Industrie 4.0. Mit Aussagen wie: „Wer nicht normt, wird genormt“, beton Reichelt die Wichtigkeit der Arbeit in den Gremien. Den dringendsten Handlungsbedarf sieht er unter anderem bei den Universitäten. Laut Reichelt haben die Absolventen noch nie etwas von Normung gehört. Derzeit ist er dabei, zusammen mit dem Bundeswirtschaftsministerium eine neue Richtlinie in Kraft zu setzen, um hier eine Änderung herbei zuführen. Abschließend sollten sich auch deutsche Hersteller aktiv an der Gestaltung der Normen beteiligen.

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Mehr Gemeinsamkeiten

Bernhard Heinrichs, Managing Director Internet of Every­thing EMEAR bei Cisco, gibt zu, dass er als IT-Manager die Sprache der Industrie erst lernen musste. Inzwischen verstünden sich die IT sowie Industrie und Produktion schon sehr gut. Beispielhaft zeigt er auf, wo Entwicklungen aus der IT nun auch von der Produktion adaptiert werden können. Jedoch trifft er auch immer noch auf Grenzen in den Köpfen, deshalb plädiert er dafür, die IT in den Unternehmen stärker in die Entscheidungen bezüglich Industrie 4.0 mit einzubeziehen. Er sieht große Chancen in der stärkeren Vernetzung, benennt aber auch die Punkte, an denen die Entwicklung hierzulande noch hakt. Die Plattform Industrie 4.0 und das Industrial Internet Consortium, zu dessen Gründungsmitgliedern Cisco gehört, sieht er nicht als Konkurrenz, sondern als sich ergänzende Veranstaltungen. Gleichwohl hat er konkrete Vorstellungen davon, worauf man sich hierzulande konzentrieren sollte, um das Thema Industrie 4.0 schneller voranzubringen.

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Automatisierung und IT wachsen zusammen

Renate Pilz, Vorsitzende der Geschäftsführung Von Pilz, vergleicht die Auswirkungen der Entwicklung von Industrie 4.0 mit dem Umbruch der Branche, als Mechanik und Elektronik zur Mechatronik verschmolzen. Von besonderer Bedeutung sieht sie die Standardisierung von Normen und Richtlinien beim weltweiten Vertrieb von Maschinen und Anlagen. Eine klare Absage erteilt sie den Skeptikern, die befürchten, Deutschland könne bei der vierten industriellen Revolution den Anschluss verpassen. Renate Pilz vertraut unter anderem auf die Kreativität der hiesigen Unternehmen bei der Schaffung neuer Lösungen. „Ich habe da keine Sorge“, betont die Unternehmerin, und legt dar, worauf sich ihr Optimismus stützt. Sie sieht viele Chancen in Industrie 4.0, weiß aber auch, welche Rahmenbedingungen dabei wichtig sind. Allein auf die Politik verlassen will sie sich dabei nicht. Die habe einen guten Start beschert, nun sei es Sache der Unternehmer, die Entwicklung weiter voranzutreiben.

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