„Getreu dem Achema-Motto ‚Inspiring Sustainable Connections‘ bringen wir zusammen, was zusammengehört“, sagt Dr. Andreas Förster, Geschäftsführer der Dechema und damit Veranstalter der Achema. Das heißt: Ausstellung und Vorträge finden in diesem Jahr erstmals in räumlicher Nähe zueinander statt. Dadurch gehen Anwendung und Forschung „durch die engere thematische und räumliche Verzahnung von Ausstellung und Kongressprogramm bei der Achema 2022 noch stärker Hand in Hand“, beschreibt Förster. Auf fünf statt wie bisher drei Thementagen werden dabei aktuelle Trends der Prozessindustrie aufgegriffen.
Die fünf Thementage der Achema 2022
Den Auftakt macht am Montag, den 22. August 2022, das Thema „Hydrogen Economy“. Wasserstoff kann eine zentrale Rolle in der Transformation der Prozessindustrie, des Transportsektors und des Energiesystems hin zur Klimaneutralität spielen. Die Prozessindustrie ist bereits jetzt der Hauptnutzer des Gases. Wie sich in Zukunft weiteres Potenzial heben lässt, steht im Mittelpunkt des ersten Thementages.
Der zweite Thementag (23. August 2022) vertieft den Gedanken einer Produktion ohne fossile Rohstoffe. „Fossil Free Production“ heißt er und zielt darauf ab, die vielen unbeantworteten Fragen einer fossilfreien Produktion zu klären.
Das Fokusthema der Achema „The Digital Lab“ greift der Thementag am Mittwoch (24. August 2022) mit dem Schwerpunkt „Perspectives in Laboratory & Analytics“ auf. Im Labor laufen Daten aus allen Bereichen der Forschung und Produktion zusammen. Modular, automatisiert und voll vernetzt ist das digitale Labor ein zentraler Bestandteil für die Prozessentwicklung und Qualitätssicherung. Die Highlight-Session und der Kongress ergänzen den Besuch auf der Achema zu diesem Thema.
Das Dauerbrenner-Thema „Digitalisation in Process Industry“ findet sich zum einen in der neuen Ausstellungsgruppe „Digital Hub“ (Halle 12.1), aber auch als Schwerpunkt auf der Agenda des Kongressprogramms am Donnerstag (25. August 2022). „Daten sind das neue Gold“ ist ein viel bemühter Satz. Aber wie lässt sich dieser Schatz heben? Wie lassen sich Daten in Geschäftsmodellen nutzen? Und wie lässt sich Datensicherheit garantieren? Das alles soll an Tag vier der Messe geklärt werden.
Der letzte Kongresstag am Freitag (26. August 2022) steht unter dem Themenfokus „Novel Bioprocesses and Technologies“. Neue Biopharmazeutika, biobasierte Feinchemikalien oder biotechnologisches Recycling erfordern alle neue (Produktions-)Verfahren. Vor allem die synthetische Biologie, automatisierte Labortechnologien, integrierte Bioprozesse, innovative Bioreaktorkonzepte, neuartige Downstream-Technologien und fortgeschrittene Modellierung treiben den Wandel voran. Die Achema 2022 soll auch globaler Schauplatz dieser Entwicklungen sein.
Anwendung im Blick auf den Praxisforen
Beim Achema-Kongress treffen sich Forscher, Entwickler und Anwender, um über die neusten technischen Entwicklungen und Lösungen für die aktuellen Herausforderungen der Prozessindustrie zu diskutieren. Insgesamt wartet der Kongress mit mehr als 115 Sessions auf. In fünf Highlight-Sessions sprechen dabei Vordenker, Anwender und Technologieanbieter darüber, wo wir heute stehen und was die Prozessindustrie in der Zukunft erwartet.
Während es in den Kongress-Sessions um anwendungsnahe Forschung und Entwicklung vom Proof-of-Concept bis an die Schwelle zum Markteintritt geht, legen die Praxisforen in kurzen Präsentationen den Schwerpunkt auf aktuelle Fragestellungen aus der Produktion, Best Practices und Ready-to-use-Technologien. Gemeinsam mit der Ausstellung und der im Jahr 2022 engeren Verzahnung will die Achema eine volle 360-Grad-Perspektive auf alle Trends und Technologien der Prozessindustrie bieten.