Das GEMÜ-Service-Team ist täglich im Einsatz, um Prozessanlagen bei Kunden zu warten und instand zu halten. Im Austausch mit den Betreibern beziehungsweise Bedienern vor Ort entstehen häufig Ideen zur Verbesserung der Prozessabläufe oder Installation. GEMÜ greift diese Ideen auf und leitet daraus entsprechende Maßnahmen ab. Um den Bedarf dafür besser vom klassischen Service-Einsatz abgrenzen zu können, erweitert GEMÜ nun sein Dienstleistungsportfolio um ein spezialisiertes Anlagenscreening.
Das Angebot hat zum Ziel, existierende industrielle Anlagen zu analysieren, um technische Optimierungsmöglichkeiten zu erkennen und konkrete Vorschläge auszuarbeiten. In der aktuellen Ausbaustufe werden folgende drei Screening-Typen durchgeführt: Basis-Anlagenscreening, datenbasierte und digitale Analyse.
1. Basis-Anlagenscreening
Im Rahmen des Basis-Anlagenscreenings führt ein GEMÜ-Service-Team eine visuelle Kontrolle der relevanten Anlagenkomponenten durch. Dabei liegt der Fokus auf den Ventilen und Automationskomponenten. Die Inspektion identifiziert offensichtliche Abnutzungserscheinungen, potenzielle Leckagen oder mechanische Probleme, aber auch potenziell kritische Punkte in Sachen Kontaminationsgefahr. In einem Bericht werden dann Wartungs-, Optimierungs- und Austauschmaßnahmen vorgeschlagen.
2. Datenbasierte Analyse
Im Rahmen der datenbasierten Analyse werden spezialisierte Instrumente wie Ultraschall-Flowmeter und Thermografiekameras eingesetzt. Sie überprüfen die Anlagenkomponenten, insbesondere Ventile und Durchflussregelungen sowie deren Performance. Im Anschluss wird ein detaillierter technischer Bericht erstellt, der genaue Daten und Analysen zu jeder inspizierten Komponente liefert. Auch hier spricht GEMÜ Empfehlungen aus, zum Beispiel zur Optimierung von Ventilöffnungsgraden, Automationskomponenten oder Elastomermaterial.
3. Digitale Analyse
In Zukunft wird GEMÜ auch ein digitalisiertes Anlagenscreening anbieten. Dabei werden moderne Sensortechnologie und Künstliche Intelligenz eingesetzt, um Anlagenkomponenten kontinuierlich zu überwachen und Muster zu erkennen, die auf bevorstehende Ausfälle hindeuten können. Unter anderem sind folgende Technologien im Einsatz: Fernüberwachung mittels Sensoren, digitale Datenanalyse und KI-gestützte Vorhersagen.
Moderne Sensortechnologie hat die Fernüberwachung von Ventilen revolutioniert, indem sie eine kontinuierliche Datenerfassung von wichtigen Parametern wie Durchflussraten, Drücken, Temperaturen und Verschleiß ermöglicht. Diese Daten werden durch den Einsatz fortschrittlicher Algorithmen für die digitale Datenanalyse genutzt. Durch die Auswertung dieser Daten können spezifische Muster erkannt werden, die beispielsweise auf bevorstehende Ventilausfälle hinweisen. Diese Erkenntnisse werden weiter durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz verfeinert, um präzise Vorhersagen über zukünftige Wartungsbedarfe oder den optimalen Zeitpunkt für den Austausch von Ventilen zu treffen. Diese KI-gestützten Vorhersagen ermöglichen es Unternehmen, frühzeitig Wartungsmaßnahmen einzuleiten und potenzielle Ausfälle zu vermeiden, was die Betriebszeit und Effizienz der Anlagen signifikant verbessert.