Partnerschaft zur Dekarbonisierung Aus Kohlenstoffemissionen werden Kunststoffe

Mit Infinium eNaphtha will Borealis Kunststoffe mit einem extrem niedrigen Kohlenstoff-Fußabdruck herstellen.

Bild: publish-industry, DALL·E
20.08.2024

eNaphtha dient als nachhaltige Rohstoffalternativeu zu herkömmlichem Naphtha auf fossiler Basis, für Kunststoffe, die zur Herstellung von Konsumgütern verwendet werden. Die Kunststoffe werden aus Kohlendioxid-Abfällen gewonnen.

Infinium, tätig im Bereich E-Fuels, und Borealis, Anbieter fortschrittlicher und nachhaltiger Kunststofflösungen, haben eine Vereinbarung getroffen, um die Produktion von Kunststoffen mit geringem CO2-Ausstoß zu ermöglichen, die aus Kohlendioxid-Abfällen gewonnen werden, die ansonsten in die Atmosphäre gelangen würden. Diese Kunststoffe, die sogenannten Polyolefine, werden häufig bei der Herstellung von Konsumgütern wie Verpackungen, Haushaltsgeräten, Kleidung und medizinischen Geräten verwendet.

„Viele Menschen sind sich nicht bewusst, dass zahlreiche Kunststoffprodukte, die wir täglich verwenden, aus fossilen Bestandteilen hergestellt werden“, sagte Infinium-CEO Robert Schuetzle. „Mit Infinium eNaphtha wird Borealis Kunststoffe mit einem extrem niedrigen Kohlenstoff-Fußabdruck herstellen, für jeden, der nach nachhaltigeren, umweltfreundlichen Alternativen sucht.“

Herstellen und Recyclen wie herkömmliche Kunststoffe

Als weltweit erster Anbieter kommerzieller Mengen von eNaphtha, einer nachhaltigen Drop-in-Alternative zu herkömmlichem Naphtha auf fossiler Basis, trägt Infinium dazu bei, die Kunststoffproduktion zu dekarbonisieren und schädliche CO2- Emissionen weltweit zu reduzieren. Infinium eNaphtha wird in der Project Pathfinder-Anlage des Unternehmens in Corpus Christi, Texas, USA, hergestellt. Die kommerziellen eNaphtha-Mengen werden an die Borealis-Anlage in Porvoo, Finnland, geliefert, die fortschrittliche und nachhaltige Polyolefin-Lösungen für ihre Produktionskunden anbietet. Die weltweit erste kommerzielle eNaphtha-Lieferung verließ im Mai die Vereinigten Staaten.

Kunststoffe, die aus Infinium eNaphtha hergestellt werden, können in denselben Anlagen und mit denselben Produktionsausrüstungen hergestellt und auf dieselbe Weise recycelt werden wie herkömmliche Produkte auf Naphtha-Basis. eNaphtha, das in der Infinium Pathfinder-Anlage hergestellt wird, hat die ISCC PLUS-Zertifizierung der International Sustainability and Carbon Certification (ISCC) erhalten. Dieses Zertifizierungssystem gewährleistet die Rückverfolgbarkeit des nachhaltig produzierten Rohstoffs von seinem Ursprungsort über die gesamte Lieferkette.

Größere Kreislaufwirtschaft fördern

„Wir freuen uns, dass wir mit Infinium eNaphtha unser Portfolio an nachhaltigen Produkten erweitern können“, sagt Mirjam Mayer, VP Circular Economy Solutions bei Borealis. „Atmosphärischer Kohlenstoff ist ein strategisches Element des Borealis Circular Cascade Ansatzes, um den Übergang zu einer größeren Kreislaufwirtschaft bei Kunststoffen und Kohlenstoff zu fördern. Es ermöglicht uns, die Bedürfnisse unseres Kundenstamms zu erfüllen und gleichzeitig den Kohlenstoff-Fußabdruck zu reduzieren. Durch die Zusammenarbeit mit Infinium zeigen wir, dass atmosphärischer Kohlenstoff durch die effektive Abscheidung und Speicherung von Kohlenstoffemissionen in Produkten während ihrer Lebensdauer, ein zirkulärer Baustein für die Zukunft sein kann. Dies ist einer der Wege, auf denen Borealis essenzielle Ressourcen für ein nachhaltiges Leben neu erfindet“.

Die einzigartige Partnerschaft und die Entwicklung der Lieferkette zwischen Infinium und Borealis ist ein Beispiel dafür, wie Innovator und und Innovatorinnen gemeinsam an neuartigen Lösungen arbeiten können, um die wachsende Nachfrage der Verbraucheren nach Kreislaufwirtschaft und Defossilisierung zu erfüllen.

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