„Viele Pressenbetreiber kennen und fürchten Situationen wie diese“, weiß Christoph Pölzl vom Produktmanagement für digitale Lösungen bei Schuler. „Doch jedes Teil auf dem Auslaufband von Hand zu kontrollieren, ist oft schlichtweg unrealistisch.“
Schuler hat nun unter dem Namen „Visual Quality Inspection“ (oder kurz VQI) ein neues kamerabasiertes System entwickelt, das Schlechtteile automatisch erkennt. „Dadurch lassen sich Fehler in der Produktion sofort korrigieren, stundenlange Verzögerungen vermeiden und auf lange Sicht die Beziehung zu den Kunden verbessern.“
Bereits erfolgreich im Einsatz
VQI ist mit nur wenigen Mausklicks konfigurierbar: „Als Vorlage dient ein makelloses Gutteil, das der Bediener am Computer markiert“, erklärt Lukas Hagestedt, Entwicklungsingenieur für KI-Systeme bei Schuler. „Der Zeitaufwand dafür beträgt wenige Minuten, spezielle Vorkenntnisse sind keine nötig.“ Auf dieser Grundlage vergleicht das VQI alle weiteren Bauteile und identifiziert selbst geringste Abweichungen sofort.
„Visual Quality Inspection“ ist bei einem Kunden in der Automobil-Zulieferindustrie bereits erfolgreich im Einsatz. Die Technologie basiert auf der Werkzeugüberwachung „Visual Die Protection“ (VDP), die Schuler 2019 vorgestellt hat. Bei VQI ist die Kamera allerdings nicht in die Presse hinein, sondern von oben auf das Auslaufband gerichtet.
Andere Lösungen auf dem Markt fordern eine Methodenkompetenz vom Bediener sowie einen hohen Aufwand für das Einrichten. Und selbst dann kann es häufig zu falschen Alarmen im laufenden Betrieb kommen, die eher Zeit kosten als sparen. Bei der visuellen Qualitätskontrolle von Schuler ist das Risiko gering, weil sich VQI selbstständig nachtrainiert und dadurch seinen Blick für das Gutteil weiter schärft.
Schuler präsentiert „Visual Quality Inspection“ vom 25. bis 28. Oktober auf der Fachmesse EuroBLECH in Hannover (Stand 27-G82).