Audi ist mit EOS eine Entwicklungspartnerschaft eingegangen. Federführend sind hier auf Seiten von Audi die Bereiche Werkzeugbau und das Gießerei-Technikum der Planung. Additive Minds, die Beratungssparte von EOS, unterstützt Audi bei der ganzheitlichen Implementierung des industriellen 3D-Drucks auf Metallbasis und beim Aufbau eines 3D-Druck Zentrums in Ingolstadt.
Additive Fertigung von Bauteilen: Drucken statt fügen
Erste Anwendung findet der industrielle 3D-Druck zunächst in den Audi-Bereichen Betriebsmittel- und Prototypenbau sowie im Motorsport, wo die Technologie heute schon wirtschaftlich eingesetzt wird. Auf Basis des industriellen 3D-Drucks kann Audi so den Prozess der Werkzeugherstellung teilweise revolutionieren. Bei komplizierten Bauteil-Geometrien und Baugruppen ermöglicht die additive Fertigung künftig die Herstellung von Geometrien, die bei der konventionellen Herstellung gefügt werden müssten. Hier hat der 3D-Druck einen Vorteil: Die Konstruktion bestimmt die Fertigung; und nicht umgekehrt.
Kosten sparen mit 3D-Druck
Beim Einsatz der Additiven Fertigung bei Audi steht die Herstellung von Druckgusswerkzeugeinsätzen und Warmumformsegmenten im Vordergrund. Das Unternehmen kann den Prozess der Serienherstellung durch eine konturnahe Kühlung positiv beeinflussen und dadurch Bauteile und Fahrzeugkomponenten kostengünstiger produzieren.
Möglich wird dies durch hochkomplexe, am Bauteil ausgelegte und additiv erzeugte Kühlkanäle, die konventionell bisher nicht umsetzbar waren. Konkret sorgt heute die optimierte Kühlleistung für eine 20-prozentige Zykluszeitreduzierung, die sich gleichzeitig auch positiv auf Energieverbrauch und Kosteneffizienz der Bauteile auswirkt.